Die Beamten durchsuchten seinen Wohnort und seinen Arbeitsplatz und identifizierten einen Tatort von schweren sexuellen Missbrauchshandlungen. Außerdem stellten sie weitere Datenträger sicher.
Ausgangspunkt war die Auswertung sichergestellter Beweismittel der Ermittlungskommission «Rose» in Münster. Die Ermittlungen zu dem missbrauchten Kind führen laut Mitteilung ins europäische Ausland. Das Verfahren wird von den Behörden in Regensburg weitergeführt.
Münster ist neben Lügde und Bergisch Gladbach einer von drei großen Tatkomplexen sexueller Gewalt gegen Kinder in Nordrhein-Westfalen, die seit dem Jahr 2019 aufgedeckt wurden. Ausgehend von Ermittlungen in einer heute abgerissenen Gartenlaube gegen einen 28-jährigen Hauptangeklagten waren große Netzwerke mit zahlreichen Beteiligten und einer Vielzahl von Opfern ans Licht gekommen. Etwa 30 Kinder sollen in dem Gesamtkomplex Opfer geworden sein. Es laufen bislang Verfahren gegen etwa 50 Tatverdächtige, von denen rund 30 in Untersuchungshaft sitzen. Am Dienstag will das Landgericht Münster im Hauptprozess die Urteile verkünden.
dpa
Im Rahmen der Auswertung sichergestellter Asservate kamen die Ermittler einem 33-jährigen Regensburger auf die Spur. In behördenübergreifender Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften in Münster und Regensburg wurden der Haftbefehl und die Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnanschrift und den Arbeitsplatz des 33-Jährigen im Vorfeld erwirkt.
Am Mittwoch (30.6.) vollstreckten Ermittler der EK Rose zusammen mit der Polizei Regensburg die Beschlüsse und nahmen den 33-Jährigen fest. Bei der Durchsuchung konnte der Tatort schwerer sexueller Missbrauchshandlungen eindeutig identifiziert und weitere Datenträger sichergestellt werden. Die Ermittlungen zu dem missbrauchten Kind führen ins europäische Ausland und dauern an.
Das Verfahren wird von dem Missbrauchskomplex in Münster abgetrennt und durch die Ermittlungsbehörden in Regensburg weitergeführt.
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