Die Pressemitteilung der Eisbären:
Plíhal bringt die Erfahrung aus 93 Spielen für die San Jose Sharks in der besten Eishockey-Liga der Welt, der NHL, mit in die Oberpfalz (16 Punkte). Unzählige weitere Spiele im NHL-Unterhaus AHL sowie unter anderem in den höchsten Spielklassen Finnlands und Tschechiens stehen ebenfalls in Plíhals Lebenslauf. Und stets überzeugte der Angreifer nicht nur offensiv mit guten Scoring-Werten, sondern bewies sich vor allem auch defensiv durch kompromissloses Auftreten, konsequente Abwehrarbeit und starkes Bullyspiel als äußerst wertvoll.
In positiver Erinnerung dürfte er den deutschen Fans vor allem durch seine Gastspiele beim damaligen Regensburger Oberliga-Rivalen EV Landshut geblieben sein, dem er in der Saison 2018/2019 mit starken Leistungen zum Aufstieg in die DEL2 verhalf. Von den dortigen Fans ehrfürchtig als „General“ betitelt, schwang er sich bei den Niederbayern binnen kürzester Zeit zum Publikumsliebling auf. In Deutschlands zweithöchster Spielklasse ging er, neben acht Einsätzen für Landshut, bereits zuvor kurzzeitig für Heilbronn (neun Spiele) aufs Eis.
Eisbären-Coach Max Kaltenhauser erklärt, wie es zur Verpflichtung kam: „Ich habe Tomáš schon frühzeitig kontaktiert, zunächst hatte er aber aufgrund seiner Rolle in Jablonec abgesagt. Einige Tage später hat er sich jedoch gemeldet und gesagt, dass es ihm nicht mehr aus dem Kopf geht. Dann ging es recht schnell und wir bedanken uns bei den Verantwortlichen dort, dass sie den Transfer ermöglicht haben.“
Kaltenhauser ist begeistert von der Neuverpflichtung, die vor allem in der entscheidenden Saisonphase den Unterschied machen soll: „Tomáš‘ Vita ist natürlich absolut beeindruckend, dennoch war er in den Gesprächen äußerst bodenständig und angenehm. Das hat auch bestätigt, was mir meine Kontakte, vor allem aus Landshut, geschildert haben. Dort wurde mir auch gesagt, dass das Thema „General“ eine Erfindung von außen war. Er ist kein Typ, der große Reden schwingt, sondern Taten sprechen lässt, komplett unkompliziert und ohne Star-Allüren. Wir wollten einen Spieler, der vor allem auch defensiv hart arbeitet, denn das wird es sein, worauf es in der entscheidenden Phase der Saison ankommt. Er ist stark am Bully, top-motiviert und ich freue mich sehr, dass unsere Mannschaft so einen Teamkameraden hinzubekommt.“
Auch Co-Trainer und Sportlicher Leiter Stefan Schnabl schlägt ähnliche Töne an: „Ich bin sehr glücklich, dass Tomáš Plíhal sich für uns entschieden hat und es uns gelungen ist ihn nach Regensburg zu holen. Mit ihm bekommen wir einen Spieler, der über seine ganze Karriere hinweg in jedem Team ein Leader war. Er ist ein Top-Profi, der weiß wie man Meisterschaften gewinnt und was nötig ist, um erfolgreich zu sein!“
Plíhal gibt an, angetan von den Gesprächen mit Max Kaltenhauser gewesen zu sein: „Max hat mich kontaktiert und mir viel Gutes über das Team erzählt. Also habe ich beschlossen, dass ich helfen will. Bald steht der beste Part der Eishockey-Saison an – und das sind die Play-offs!“ Nach seinen Zielen befragt, gibt sich der Routinier bescheiden: „Ich will einfach mein bestes Eishockey spielen und dem Team helfen, das Beste aus der restlichen Saison und den Play-offs rauszuholen.“
Plíhal ist, Stand jetzt, bereits der dritte Kontingentspieler der Eisbären Regensburg neben den beiden Top-Stürmern Richard Diviš und Nikola Gajovský. Zudem steht bei Ausfallen der US-Amerikaner Jeff Fearing zur Verfügung. Eisbären-Geschäftsführer Christian Sommerer erklärt die Hintergründe der Verpflichtung mit dem zu erwartenden Eintreffen des deutschen Passes von Gajovský: „Das letzte erforderliche Dokument ist zwar leider nicht mehr rechtzeitig vor der Wechselfrist am heutigen Montag, 31. Januar, eingegangen, soll aber innerhalb der nächsten Wochen vom Bundesamt an das Landratsamt Regensburg zugestellt werden. Mit der Verpflichtung von Tomáš Plíhal wollen wir für diesen Moment gerüstet sein.“
Anekdote am Rande: Die künftigen Teamkollegen Tomáš Plíhal und Richard Diviš absolvierten in der Saison 2004/2005 einige Spiele (Plíhal zwei, Diviš neun) für das gleiche Team in der zweiten tschechischen Liga, HC VCE Hradec Kralove. Dort verpassten sich die beiden aber knapp und liefen nie gemeinsam auf.