Das hätte keiner für möglich gehalten: Die Eisbären Regensburg verlieren auch das zweite Playoff-Spiel gegen den Herner EV (1:6) und stehen jetzt mit dem Rücken zur Wand.
Bereits in der zweiten Spielminute hatte Fabian Herrmann die Möglichkeit die Eisbären in Führung zu bringen. Herne-Goalie Björn Linda, der bereits am Freitag in Regensburg ganz stark aufspielte, konnte den Einschlag nach einer tollen Kombination aber verhindern. In der sechsten Spielminute allerdings die kalte Dusche für die Gäste: Nils Liesegang netzte zum Führungstreffer ein. Es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft aber mit der ersten Herner Formation um Snetsinger, Asselin und Kunekath hatten die Domstädter so ihre Probleme. Vier Minuten vor der ersten Sirene erzielten die Gäste durch Philipp Kuhnekath das 2:0. In der 18. Minute wurde dann Korbinian Schütz von hinten gecheckt und rauschte anschließend mit dem Kopf in die Bande. Die Folge: 5+20 Minuten Strafzeit für Maik Klingsporn. Aus dieser Überzahlsituation konnten die Eisbären aber kein Kapital schlagen. Ganz im Gegenteil: Nikola Gajovsky vergab auch noch einen Penalty indem er die Scheibe neben das Tor setzte.
Die Regensburger starteten ins zweite Drittel noch mit zwei-minütiger Überzahl brachten den Puck aber nicht über die Linie. Igor Pavlov beorderte anschließend seinen Kapitän Peter Flache in die erste Reihe. Dafür rückte Leopold Tausch neben Herrmann und Böhm. Auch in diesem zweiten Abschnitt zeigten die Eisbären rein kämpferisch eine gute Leistung, aber vor dem Tor fehlte auch das Selbstvertrauen beim Tabellendritten der Oberliga Süd nach der Meisterrunde. Dann passierte etwas, was noch vor wenigen Tagen niemand für möglich gehalten hätte: Innerhalb von drei Spielminuten erhöhten die Hausherren durch Michel Ackers und Patrick Asselin auf sage und schreibe 4:0. Kurz vor der zweiten Pause zeigte sich der Herner Schlussmann Linda noch einmal von seiner besten Seite und wehrte alles ab was auf sein Tor kam. Dann bereits die endgültige Entscheidung noch in den ersten 40. Minuten: Schmitz traf zum 5:0 für Herne. Die Eisbären-Fans konnten es kaum fassen wie ihre Mannschaft unterging.
Nur die größten Optimisten glaubten nach dem ersten Eisbären-Tor durch Benedikt Böhm in der 42. Minute noch an eine Wende in dieser Partie. Nur wenige Sekunden später war diese Hoffnung aber wieder dahin als Lois Spitzner den alten Abstand wieder herstellte. Knapp 2.400 Zuschauer sahen dann, dass sich die Eisbären keineswegs aufgaben. Allerdings blieb das Tor wie vernagelt und das Spiel plätscherte bis zum Ende dahin.
In der Playoff-Serie steht es jetzt 2:0 für den Herner EV. Sollte der Nord-Oberligist am kommenden Dienstag in der Donau Arena gewinnen, wäre die Saison für die Eisbären vorzeitig beendet und die ganz große Überraschung perfekt.
Alles zum ersten Playoff-Wochenende sehen Sie morgen Abend im Kneitinger Sportstudio.