Ältere Menschen sind bei Bränden besonders gefährdet. „Reaktionsvermögen und Beweglichkeit nehmen im Alter ab. Kommt es zu einem Wohnungsbrand, weil beispielsweise ein Kabel im Wohnzimmer durchschmort, können sich ältere Menschen oft nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit bringen“, erklärt Philipp Kennedy, Leiter der AG Brandschutz für Senioren der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ und ergänzt: „Das Risiko, bei einem Wohnungsbrand ums Leben zu kommen, ist für Senioren doppelt so hoch wie für die restliche Bevölkerung.“ Laut Statistischem Bundesamt sind derzeit 61 Prozent der Brandtoten in Deutschland über 60 Jahre alt.
„Rauchmelder retten Leben“ rät Senioren daher, nachts das Telefon mit dem Notruf der Feuerwehr griffbereit zu legen. Auch sollte der erste Fluchtweg, der Flur zur Wohnungstür, frei von Hindernissen sein und der Wohnungsschlüssel am besten in der Tür stecken. Was viele nicht wissen: Ein Drittel aller Wohnungsbrände entstehen aufgrund elektrischer Defekte, z.B. bei Heizstrahlern, Heizkissen, schadhafte Kabel bei Bügeleisen oder Wasserkocher.
Eingeschränkte Wahrnehmung kann dazu führen, dass bereits ein Entstehungsbrand verspätet oder gar nicht erkannt wird. Noch gefährlicher ist die eingeschränkte Mobilität, die im Fall eines Brandes die Flucht behindert. Alleinlebende Menschen sind in beiden Fällen stärker gefährdet. Mit einer bundesweiten Kampagne weist die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ zum Rauchmeldertag am 13. Mai 2016 auf die Bedeutung der Rauchmelderpflicht hin.
In Bayern besteht die Rauchmelderpflicht für Neubauten seit 2013, für Bestandswohnungen gilt eine Übergangsfrist bis Ende 2017. Die Erfahrung zeigt, dass Eigentümer meist erst in den letzten Wochen der Frist aktiv werden. Eine frühzeitige Installation der Rauchmelder kann aber schon morgen Menschen retten!Weitere Tipps zur Brandprävention für Senioren bietet die Online-Checkliste www.senioren-brandschutz.de und die Fachstelle Senioren und Wohnberatung der Stadt Straubing mit kostenlosem Beratungsangebot.
Pressemitteilung/MF