Vor gut acht Monaten ist eine 31-Jährige nach einer Messerattacke in ihrem Haus in der Oberpfalz gestorben. Am Donnerstag (10.30 Uhr) will das Landgericht Amberg das Urteil gegen den Ehemann des Opfers verkünden. Der 48-Jährige hatte zum Prozessauftakt die Tat zwar eingeräumt, eine Mordabsicht aber bestritten. Die Staatsanwaltschaft forderte dennoch eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes aus Heimtücke. Die Verteidigung plädierte auf eine Haftstrafe von unter fünf Jahren wegen Totschlags in einem minderschweren Fall.
Das Opfer aus Wernberg-Köblitz (Landkreis Schwandorf) hatte angedroht, den Ehemann zu verlassen und die gemeinsamen Kinder mit in seine Heimat Thailand zu nehmen. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft stach der Angeklagte im Verlaufe des Streits sechs Mal wuchtig zu. Das Opfer verblutete noch am Tatort.
Der 48-Jährige hatte ausgesagt, dass er seine Ehefrau mit dem Messer nur erschrecken wollte. Dann habe es ein Gerangel gegeben, und er könne sich nicht erklären, wie es zu den Messerstichen gekommen sei. Zum Prozessauftakt hatte das Gericht darauf hingewiesen, dass auch eine Verurteilung wegen Totschlags in Betracht kommt.
dpa