Di, 18.07.2023 , 19:49 Uhr

In Regensburger Werkstatt

Drogenlabor entdeckt: Captagon meist für arabischen Raum

Anfang Juli wurde in einer Autowerkstatt in Regensburg ein Drogenlabor entdeckt. Laut dem Bundeskriminalamt ist es das größte bisher bekannte Drogenlabor für Captagon in Deutschland. Die Droge ist aber wohl für den arabischen Raum bestimmt.

Die in einem Regensburger Labor in großem Stil hergestellte Droge Captagon wird nach Angaben des Bundeskriminalamts (BKA) in Deutschland kaum verkauft. «Konsumiert werden die amphetaminhaltigen Tabletten vor allem im arabischen Raum», sagte ein BKA-Sprecher. Zwar würden auch in Europa immer wieder größere Mengen der Droge sichergestellt, diese seien aber meist für Staaten im arabischen Raum bestimmt. Bei den bislang ermittelten Verdächtigen handle es sich «fast ausschließlich» um syrische Staatsangehörige.

 

Zwei Syrer verhaftet

Ob dies auch bei dem Anfang Juli in einer Regensburger Autowerkstatt entdeckten Captagon-Labor der Fall war, wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ellwangen am Dienstag unter Verweis auf laufende Ermittlungen nicht sagen. Da einer der beiden bei dem Drogenfund festgenommenen Männer in Ellwangen wohnt, ist die Behörde dort für die Ermittlungen zuständig. Die beiden Syrer sitzen inzwischen wegen Verdachts auf Drogenhandel mit größeren Mengen in Untersuchungshaft.

 

Bisher größtes Labor in Deutschland

Das Labor in Regensburg war nach Angaben der Ermittler der bisher größte Fund dieser Art in Deutschland. Dort wurden rund 300 Kilogramm Amphetamin und 2,5 Tonnen Streckmittelderivate gefunden. Zudem wurden mehrere Geräte zur professionellen Herstellung von Rauschmitteln sichergestellt. Europaweit liege der Schwerpunkt der Amphetaminproduktion aber in den Niederlanden, teilte das BKA mit.

 

Captagon in Deutschland weniger verbreitet

Nach BKA-Angaben macht Captagon hochgradig abhängig und kann Depressionen, Halluzinationen und Angstzustände auslösen.

In Deutschland deutlich weiter verbreitet sind demnach aber Methamphetamin und Ecstasy beziehungsweise MDMA.

 

dpa/MB

Zehn Beutel mit Amphetamin-Tabletten
Nahaufnahme der Tablettier-Maschine
Einige Säcke mit Streckmittel
Ein Beutel mit Amphetamin-Tabletten
Eine Tablettier-Maschine

Das könnte Dich auch interessieren

15.01.2025 Regensburg: Kellerbrand in Maximilianstraße erfordert aufwendige Lüftungsmaßnahmen Am Abend des 14. Januar 2025 sorgte ein Kellerbrand in einem Geschäftshaus in der Maximilianstraße in Regensburg für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Die Berufsfeuerwehr und der Löschzug Altstadt der Freiwilligen Feuerwehr rückten aus, um die starke Rauchentwicklung im Gebäude zu bekämpfen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. 15.01.2025 Aichkirchen: Unbekannter schlägt Scheibe an Abwasserpumpstation ein In Aichkirchen wurde zwischen Sonntag, dem 12. Januar 2025, und Dienstag, dem 14. Januar 2025, die Verglasung der Zugangstür einer Abwasserpumpstation mit einem größeren Stein eingeschlagen. Der entstandene Sachschaden beträgt etwa 1.500 Euro. 14.01.2025 Regensburg: Einbrüche in Industriebetrieb – Polizei bittet um Zeugenhinweise Ein Industriebetrieb in der Ditthornstraße in Regensburg wurde im Januar innerhalb weniger Tage gleich zweimal Ziel von Einbrechern. Dabei entstand durch eingeschlagene Fenster erheblicher Sachschaden. Die Polizei sucht nach Hinweisen aus der Bevölkerung. 14.01.2025 Regensburg: Junger Mann in der Luitpoldstraße beraubt – Polizei sucht Zeugen Am Montagabend, den 13. Januar, wurde ein 25-Jähriger in der Regensburger Luitpoldstraße Opfer eines Überfalls. Zwei unbekannte Täter griffen den jungen Mann an, schlugen ihn zu Boden und beraubten ihn. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.