Am Samstag, 27. Juli, brach gegen 15 Uhr im Dörnbergpark eine rund 25 Meter hohe Büschelbuche um. Dabei kamen keine Personen zu Schaden.
Der stärkste Stamm der vierstämmigen Buche südwestlich des Dörnberg-Palais brach direkt über dem Boden zusammen und stürzte auf die Wiesenfläche. Der Stamm war an der Bruchstelle von innen morsch, die Rinde jedoch an der Bruchstelle völlig intakt. Der Altbaum wurde vor 15 Jahren aufgrund seines ausladenden Wuchses mit Seilen und Stützen entlastet. Die letzten Baumkontrollen, die zweimal jährlich von ausgebildeten Baumfachleuten des Gartenamtes durchgeführt werden, ergaben keinerlei Hinweis auf die innere Morschung.
Das Gartenamt hatte den Gefahrenbereich noch am Samstag großräumig mit einem Bauzaun umstellt und die drei verbliebenen Stämme der Buche eingekürzt, um den Gefahrenbereich zu sichern.
Umgestürzte Buche zeigte keine Auffälligkeiten
Die Situation im Dörnbergpark ist aufgrund des Phytophthora-Befalls schwierig: Ein grundsätzliches Lösungskonzept wurde auf dem eigens veranstalteten Fachsymposium im April 2013 nicht gefunden. Gleichwohl begann das Gartenamt mit der Umsetzung eines mehrstufigen Konzepts. Anfang Mai 2013 wurde die Standsicherheit einiger Buchen mit Auffälligkeiten mittels Schalluntersuchungen und Zugversuchen geprüft. Die jetzt umgestürzte Buche wurde mangels Anzeichen jedoch nicht gesondert begutachtet.
Nach ersten Untersuchungen des Gartenamtsleiters Dietrich Krätschell wurde die Faulstelle im Inneren der Büschelbuche durch die Phytophthora-Alge verursacht. Die Phytophthora-Alge greift die Wurzeln an und führt im Weiteren zur Holzzersetzung im Inneren des Baumes. Die extreme Nässe im Frühjahr und die derzeitige Trockenheit fördern den Befall und die Instabilität des befallenen Holzes.
Weitere Sicherheitskontrollen
Nach einer Lagebesprechung vor Ort mit Planungs- und Baureferentin Christine Schimpfermann am Sonntagmorgen wurde festgestellt, dass weitere Ast- oder Baumbrüche im Dörnbergpark nicht ausgeschlossen werden können. Aufgrund dessen wurde der Dörnbergpark aus Sicherheitsgründen
am frühen Vormittag des 28. Juli geschlossen.
„Die Verkehrssicherheitskontrollen, die insbesondere im Dörnbergpark weit über das übliche, in technischen Regelwerken vorgegebene Maß hinausgehen, reichen nicht mehr aus“, stellte Gartenamtsleiter Dietrich Krätschell fest.
Die Planungs- und Baureferentin betonte: „Glücklicherweise ist keiner Person etwas passiert. Wir werden jetzt umgehend einen Gutachter beauftragen, um besonders gefährdete Bäume zu identifizieren und gemeinsam ein Konzept zu erarbeiten, wie wir den Park möglichst bald den Bürgerinnen und Bürgern wieder zur Verfügung stellen können. Aufgrund des völlig unvorhersehbaren Ereignisses geht jedoch erst einmal die Sicherheit vor. Wir bitten die Bevölkerung für die Einschränkungen bei der Parkbenutzung um Verständnis.“
Angesichts der Urlaubszeit und der guten Auftragslage externer Baumgutachter ist mit einem kurzfristigen Abschluss der Verkehrssicherungsarbeiten im Dörnbergpark nicht zu rechnen.
Rosarium über Hoppestraße erreichbar
Die Zufahrt für die Anlieger des Dörnberg-Palais sowie des Gesellschaftshauses bleibt offen. Auch das Lokal „Rosarium“ und der dazugehörige Biergarten bleiben geöffnet und sind von der Hoppestraße aus zu erreichen.
Bildnachweis: Gartenamt der Stadt Regensburg