Do, 30.09.2021 , 18:06 Uhr

DLRG: Bayern ist Bundesland mit den meisten Badetoten

In Bayern ist die Zahl der tödlichen Badeunfälle bis zum Ende des Sommers stark zurückgegangen. Dennoch ist der Freistaat mit deutlichem Abstand das Bundesland mit den meisten Badetoten. Dies geht aus den Zahlen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.

Demnach sank heuer bis Ende August die Zahl der Ertrunkenen in Bayern um ein Viertel – von 67 im Vorjahreszeitraum auf 49. Jeder fünfte der 245 Badetoten bundesweit kommt allerdings in bayerischen Gewässern zu Tode. Die meisten Opfer kommen in Seen oder Teichen um (27 Tote), danach hat das Baden in Flüssen das höchste Risiko (13). Einige weitere Todesfälle waren zum Beispiel an Kanälen und in Schwimmbädern zu beklagen.

Nach Bayern haben Baden-Württemberg (28 Tote), Mecklenburg-Vorpommern (27) und Sachsen die meisten Badetoten. Dass bundesweit die Zahl der Opfer um 25 Prozent zurückgegangen ist, führt DLRG-Präsident Achim Haag vor allem auf den sonnenarmen und kühlen August zurück, in dem 40 Opfer registriert wurden. Im heißen August 2020 waren es dagegen 117 Badetote in Deutschland.

Dass die Zahlen unterm Strich zurückgingen, führt DLRG-Präsident Achim Haag vor allem auf den sonnenarmen und kühleren August zurück, in dem 40 Opfer registriert wurden. Im heißen August 2020 waren es dagegen 117. «Im Umkehrschluss haben wir in diesem Sommer wieder erlebt, wie die Zahl tödlicher Unfälle während einer Hitzeperiode in die Höhe schnellt. Im sehr warmen Juni mit vielen Sonnentagen ertranken 76 Menschen und somit 30 mehr als im Juni 2020», teilte Haag mit. Mit dem Sommerwetter steige das Unfallrisiko deutlich an, denn dann ziehe es viele auch an unbewachte Seen und Flüsse.

Der DLRG-Statistik zufolge ereigneten sich die meisten Badeunfälle bislang an überwiegend ungesicherten Gewässern. Haag forderte deshalb dort mehr Sicherheit. «Wir müssen die Sicherheit an den unbewachten Gewässern in Deutschland erhöhen. Dafür ist Aufklärungsarbeit ebenso wichtig wie das Umsetzen konkreter Sicherheitsmaßnahmen.»

 

dpa/MB

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