„Vilzing ist längst mein Heimatverein geworden, ich habe so viele großartige Momente hier erlebt. Wenn es rein nach dem Herzen ginge, wäre die Entscheidung ganz anders ausgefallen,“ gibt sich der mittlerweile 31-Jährige, der aus beruflichen und privaten Gründen kürzertreten möchte, wehmütig zu seinem anstehenden Abschied. „Wir verlieren mit Kufe eines der absoluten Aushängeschilder des Vereins der letzten Jahre. Für uns ist die Personalie natürlich ein großer Verlust, Christian war bis zuletzt absoluter Leistungsträger unserer Elf. Wir wussten aber, dass der Zeitpunkt mal kommen wird, wir waren zu seiner Situation seit Monaten in Austausch. Trotzdem schmerzt es sehr, wenn es dann tatsächlich soweit ist,“ gibt Vilzing´s Sportlicher Leiter Sepp Beller zu Protokoll. Der unermüdliche Mittelfelddauerbrenner prägte die bislang erfolgreichste Zeit der schwarzgelben Vereinsgeschichte maßgeblich. Sowohl bei den Aufstiegen in die Landesliga im Jahr 2012, als auch dem Aufstieg in die Bayernliga im Jahr 2014 und natürlich dem Regionalligaaufstieg 2022 stand die langjährige schwarzgelbe Integrationsfigur als Stammkraft auf dem Feld. „Die Verdienste von Kufe für unseren Verein in den letzten Jahren kann man nicht wirklich mit Worten umschreiben“, kommentiert Abteilungsleiter Roland Dachauer. „Kufe ist längst ein Teil des Vilzinger Fußballs, umso mehr freut es uns, dass er sich künftig weiter für uns in der Vereinsarbeit engagieren wird, sodass wir Kufe vielleicht nur auf der aktiven Ebene verabschieden müssen“, blickt Dachauer schon voraus in Richtung künftiger Aufgaben neben dem Feld, für die der bald 32-jährige Familienvater schon großes Interesse bekundet hat. „Die Personalie zeigt aber auch einmal mehr, welch´ große Herausforderung es für unsere Spieler ist, in dieser Liga Fußball, Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Im Vergleich zu vielen anderen Vereinen, bei denen sich die Spieler „voll auf Fußball konzentrieren können“, wie es immer Seitens derer Trainer heißt“, ergänzt Dachauer. „Vor diesem Hintergrund ist das in den letzten zwei Jahren Geleistete der Spieler und Trainer nochmal ganz anders einzuordnen“, schließt Dachauer an.
Auf der anderen Seite dürfen sich die Fans im schwarzelben Lager aber auch auf einen weiteren ganz spannenden Neuzugang freuen. Vom Noch-Bayernligisten SV Donaustauf wechselt Mittelfeldtalent Simon Sedlaczek an den Huthgarten. „Wir haben Simon öfter beobachtet, er hat richtig gute Anlagen, wir trauen ihm ganz viel zu“, informiert Sepp Beller über die Personalie. „Die Abgänge von Kufner, Wendl oder auch Chrubasik bieten natürlich auf der anderen Seite viel Möglichkeit für die Neuen, sich schnell ins Rampenlicht zu spielen“, gewinnt der erfahrene Funktionär dem Umbruch im Mittelfeld auch etwas Positives ab. Sedlacek feierte erst vor einer Woche seinen 19. Geburtstag, in der abgelaufenen Saison absolvierte er 32 Partien in der Bayernliga Nord und war damit in seinen jungen Jahren bereits Stammkraft. Er ist neben Jonas Blümel, Erol Özbay und Jonas Goß der bislang vierte Neuzugang, alle vier jünger als 23 Jahre.
Sedlaczek unterschreibt bei den Huthgartenkickern einen Vertrag bis Juni 2026.