«Er redt üwaoi, in alle Lebenslagen und Situationen sein „Originalton Süd“, a natürlichs, lockers, bodenstandigs Boairisch» – dafür ist Regisseur Marcus H. Rosenmüller (40) am Sonntag in Straubing mit der «Bairischen Sprachwurzel» ausgezeichnet worden. «A jeder versteht’n ohne Probleme, ob bei den Dreharbeiten oder in Interviews, bei Preisverleihungen, bei Interviews und hoit oiwei», sagte Laudator Reinhard Wittmann, der ehemalige Literaturchef des Bayerischen Rundfunks. Verliehen wird der Preis vom Bund Bairische Sprache auf dem Gäubodenvolksfest.
Der Regisseur des Kino-Knüllers «Wer früher stirbt ist länger tot» trägt seinen oberbayerischen Heimatort Hausham als H. im Namen – aus Sicht der Jury ein Zeichen für Rosenmüllers Verwurzelung in der Heimat. Der Regisseur demonstriert laut Wittmann in aller Öffentlichkeit und speziell «in der Mingara Society und der Kulturschickeria», dass «Boarisch koa unverständlichs Depperldeitsch is, sondan a lebfrische, gscheide, melodiöse und aa altehrwürdige Variante von unserm gemeindeutschen Idiom».
Die «Sprachwurzel» wird seit 2005 verliehen. Zu den Preisträgern zählen Papst Benedikt XVI. und das oberbayerische Musikkabarett-Trio «Die Wellküren». Im vergangenen Jahr erhielt der Musikkabarettist Georg Ringsgwandl die Auszeichnung. Geehrt werden sollen Kandidaten, die bei offiziellen Anlässen Bayerisch reden und damit die Mundart in der Öffentlichkeit stärken.
dpa