Do, 30.08.2018 , 08:22 Uhr

Deutscher Oscar-Kandidat wird in München gekürt

Der deutsche Kandidat für den Auslands-Oscar wird an diesem Donnerstag in München gekürt. Am Vormittag will German Films, die Auslands-Vertretung des deutschen Films, bekanntgeben, welcher Beitrag nach Hollywood geschickt wird. Der Gewinner soll bei der Oscar-Verleihung im kommenden Jahr die Trophäe für den besten nicht-englischsprachigen Film holen.

Elf Filme standen auf der Bewerberliste, darunter das Romy-Schneider-Drama «3 Tage in Quiberon» und «Werk ohne Autor», der neue Film von Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck. 2007 hatte er mit seinem Film «Das Leben der Anderen» den Auslands-Oscar nach Deutschland geholt.

Im vergangenen Jahr wurde das NSU-Drama «Aus dem Nichts» von Fatih Akin zur deutschen Oscar-Hoffnung, schaffte es aber nicht unter die letzten fünf Nominierten. Die Academy in Hollywood wird am 22. Januar 2019 die fünf nominierten Filme für den Auslands-Oscar bekanntgegeben. Die Preisverleihung findet am 24. Februar 2019 in Hollywood statt.

Auch Michael «Bully» Herbig hat seinen ersten Thriller «Ballon» eingereicht. Er erzählt darin die wahre Geschichte eines Fluchtversuchs aus der DDR – mit einem selbstgebauten Heißluftballon.

Kurz vor der Bekanntgabe des deutschen Kandidaten zeigte sich Herbig nervös, aber auch glücklich. «Also allein die Tatsache, dass wir mit dem Film in der Auswahl sind, macht mich schon happy», sagte der 50-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Er wolle gar nicht darüber nachdenken, wie er reagieren würde, sollte die Wahl tatsächlich auf «Ballon» fallen, fügte Herbig hinzu, der bislang vor allem für Komödien wie «Der Schuh des Manitu» bekannt war. «Ich glaub‘, da müsste ich mich erstmal hinlegen.»

Außerdem unter den Bewerbern: «Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm» von Joachim A. Lang, «Der Hauptmann» von Robert Schwentke, «In den Gängen» von Thomas Stuber, Markus Gollers «Simpel», «Das schweigende Klassenzimmer» von Lars Kraume, «Teheran Tabu» von Ali Soozandeh, Christian Petzolds «Transit» und «Die Unsichtbaren – Wir wollen leben» von Claus Räfle.

dpa/MF

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