Fast die Hälfte aller HIV-positiven Menschen in Deutschland sind bereits älter als 50 Jahre. Medizinisch seien die meisten gut versorgt.
„Aber in vielen Biografien steckt Verlust, Schmerz und eine tiefe Angst vor Diskriminierung“,
sagt Dr. Kristel Degener, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Deutschen AIDS-Stiftung. HIV sei bis heute mit Vorurteilen behaftet. Deshalb sei HIV im Alter ein wichtiges Thema für die Deutsche AIDS-Stiftung. Sie sorge mit Wohnprojekten für geschützte Räume für ältere HIV-positive Menschen. In Hannover baue die Stiftung gerade ein Wohnhaus für ältere HIV-positive Menschen. Außerdem unterstützt die Deutsche AIDS-Stiftung die Initiative „Lebensort Vielfalt“ der Schwulenberatung Berlin für respektvollen und vorurteilsfreien Umgang mit Seniorinnen und Senioren.
Für junge Menschen, die gerade erst ihre Sexualität entdecken, sei es wichtig, altersgerechte Informationen über HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten bereitzustellen. Die Deutsche AIDS-Stiftung unterstütze gerade zum Welt-AIDS-Tag bundesweit Schülerinnen und Schüler mit Infomaterial, die an ihren Schulen über HIV informieren wollen. Gleichzeitig fördere die Stiftung lokale Beratungsstellen, die niedrigschwellig zu HIV beraten und HIV-Tests anbieten. Hiermit würden besonders Männer, die Sex mit Männern haben, erreicht. Auch in Zukunft werde die Deutsche AIDS-Stiftung solche Präventionsprojekte verstärkt unterstützen.
Über die Deutsche AIDS-Stiftung:
Die Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung ist unverzichtbar. Denn HIV und Aids sind noch immer nicht heilbar. Mehr als 4.100 Menschen infizieren sich weltweit neu – jeden Tag.
dpa