Corona-Schnelltests sind aktuell rar. Der Discounter Aldi hatte am Samstag die Tests verkauft, sie waren in wenigen Minuten ausverkauft. Lidl startete Online den Verkauf, die Webseite hielt der hohen Nachfrage nicht lange Stand. Auch in Drogeriemärkten sollte der Schnelltest eigentlich schon jetzt verfügbar sein, ob diese Woche überhaupt noch Schnelltests verkauft werden können ist unklar.
Nach den Discountern Aldi und Lidl peilen auch die Drogeriemarktketten dm und Rossmann den Start des Verkaufs von Corona-Selbsttests an. Sofern die Lieferungen wie geplant kämen, «können wir den Corona-Schnelltest voraussichtlich im Laufe der Woche in unseren Verkaufsstellen anbieten», teilte Rossmann am Montag mit. dm erklärte, der Verkaufsstart sei für den 12. März geplant.
Ursprünglich hatten beide Ketten den Verkaufsbeginn am Dienstag (9. März) in Aussicht gestellt, dies aber an notwendige Lieferungen gekoppelt - diese kamen offenbar nicht so schnell wie erhofft.
Die Edeka-Supermärkte wollen die Tests «in Kürze» anbieten. Rewe teilte mit, seine Supermärkte sollten mit Beginn der kommenden Woche sukzessive mit dem Verkauf von Selbsttests beginnen. Auch die Discount-Töchter der beiden Handelsunternehmen, Netto und Penny, wollen in den Verkauf der Selbsttests einsteigen.
Bei Aldi war es bereits am Samstag losgegangen, die Packungen waren schnell ausverkauft. Eine Sprecherin von Aldi Süd erklärte am Montag, es sei weitere Ware unterwegs und es werde noch in dieser Woche Nachschub kommen. «Aufgrund der nach wie vor hohen Nachfrage kann es auch dann sein, dass die Tests zügig ausverkauft sind», so die Sprecherin. An der Kasse werde jeder Kunde weiterhin nur eine Packung bekommen. Eine Packung enthält fünf Tests.
Beim Discounter-Konkurrenten Lidl startete am Wochenende der Online-Verkauf der Tests, auch hier war die Nachfrage groß und die Webseite war zwischenzeitlich nicht erreichbar. Am Montag hieß es auf der Seite nur, die Packungen seien «demnächst bestellbar».
Viele Apotheken und Arztpraxen konnten am Montag noch keine kostenlosen Schnelltests anbieten - auch mit Verweis darauf, dass die entsprechende Bundesverordnung noch nicht vorliege. In den Testzentren herrschte zum Teil großer Andrang, wie etwa die Länder Berlin und Sachsen berichteten.
Bund und Länder hatten bei ihrem jüngsten Treffen am Mittwoch vereinbart, dass der Bund von Montag an allen Bürgern mindestens einen Schnelltest pro Woche zahlt. Für die Bereitstellung sind die Bundesländer verantwortlich. Damit die Tests in der Breite ankommen, soll geschultes Personal - vor allem in Apotheken, Arztpraxen oder Testzentren - die Testungen per Nasen- oder Rachenabstrich durchführen.
Bei den bislang verfügbaren Schnelltests, die der Bund kostenlos anbietet, gibt es noch einige offene Fragen. So blieb am Montag etwa unklar, ob Arztpraxen und Apotheken die kostenlos Getesteten registrieren müssen, damit es nicht zu mehr als einem Gratis-Test pro Woche kommt. Auf dpa-Anfrage teilt das Bundesgesundheitsministerium lediglich mit, dass es eine solche Dokumentationspflicht in Testzentren gebe.
dpa/MB