Die Corona-Krise hat bislang nicht zu den ursprünglich befürchteten massenhaften Mietausfällen geführt. Nach einer neuen Umfrage der bayerischen Wohnungswirtschaft haben vergleichsweise wenige Mieter die Stundung ihrer monatlichen Zahlungen beantragt.
Bei insgesamt 212 Unternehmen mit 306 691 Wohnungen gibt es nur eine niedrige vierstellige Zahl vereinbarter Stundungen – eine Summe von zwei Millionen Euro, wie der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen am Donnerstag in München mitteilte.
Auch hat sich die Lage bei Vermietung und Instandhaltung laut Verband mittlerweile etwas entspannt. In der Phase der weitgehenden Corona-Beschränkungen im März, April und Mai hatte es nur wenige Wohnungsbesichtigungen oder Handwerker- und Hausmeisterbesuche bei fälligen Reparaturen gegeben.
«Die bayerische Wohnungswirtschaft hat sich in den vergangenen Monaten sehr anpassungsfähig gezeigt und gut auf die zahlreichen Herausforderungen im Zuge der anhaltenden Corona-Pandemie eingestellt», sagte Verbandsdirektor Hans Maier. Auch Neubauten und Modernisierung laufen demnach vergleichsweise gut weiter. Allerdings treibt auch die Wohnungsunternehmen die Sorge vor einer zweiten Corona-Welle.
Dem Verband gehören insgesamt 487 Wohnungsunternehmen an, darunter 350 Genossenschaften und 100 kommunale Unternehmen.
dpa