Bildungsgerechtigkeit, Lohndumping, Donauausbau – das waren die Themen die Christian Ude bei seinem Besuch am Montagvormittag angesprochen hat. Auf seiner Tour durch Bayern hat er die Gäubodenstadt Straubing besucht. Als Oberbürgermeister von München hat er sich dafür extra zwei Monate unbezahlten Urlaub genommen.
Zum Stichpunkt Bildung sagte Ude: „Nirgendwo sind die Bildungschancen so abhängig vom Geldbeutel der Eltern wie in Bayern. Bayern hat zwar ein qualitativ hochwertiges Bildungssystem, aber es geht nicht sozial gerecht zu“.
Auch im Bereich Lohndumping mache die Bayerische Staatsregierung zu wenig: „Die Bayerische Wirtschaft ist zwar überaus erfolgreich. Aber auch bei uns gibt es immer mehr Sozialdumping. Neuerdings sogar bei der Landesgartenschau, wie der Deutsche Gewerkschaftsbund aufgedeckt hat. Das ist ein Skandal. Gerade in einem reichen Land darf es nicht sein, dass Arbeitnehmer ganztags arbeiten und von ihrem Einkommen nicht leben können“, argumentiert der Oberbürgermeister von München.
Aber auch für die Region Straubing hatte Ude Forderungen im Gepäck. „Horst Seehofer hat gesagt, dass es unter seiner Regierung keine Staustufe an der Donau bei Aicha geben wird. Was danach passieren wird hat er offen gelassen. Es gibt ja bekanntlich einen starken Wirtschaftsflügel innerhalb der CSU. Der setzt sich immer noch für den Ausbau mit Staustufe und Durchstichkanal ein. Wer also in Niederbayern möchte dass die Donau dauerhaft Natur belassen bleibt, der muss den Regierungswechsel wählen.“
Christian Ude nutzte den Besuch auch um ein Geschenk für seine Frau zum 30. Hochzeitstag zu kaufen. „Den Hochzeitstag hätten wir beide fast vergessen. Ich habe das tatsächlich aus der Presse erfahren. Jetzt habe ich ihr eine Brosche für ihr Wiesn-Dirndl gekauft. Mit der Stadtsilhouette von Straubing“, so Ude.