Das ausführliche Fazit der Gewerkschaft ver.di:
Nach drei ergebnislos verlaufenen Verhandlungsrunden mit der Arbeitgeberseite, hatte die Gewerkschaft ver.di für Mittwoch, den 08.05.2024 zum Warnstreik aufgerufen. Am ersten Warnstreik in der Geschichte der Sana Kliniken des Landkreises Cham beteiligten sich dabei über 300 Beschäftigte – ein eindrucksvolles Signal! „Wir sind überwältigt von der Kampfbereitschaft unserer Kolleginnen und Kollegen. Wir wussten zwar, dass die Streikbereitschaft hoch ist, dass am Ende aber so viele Beschäftigte auf die Straße gehen, hat auch unsere Erwartungen übertroffen“, so Andrea Höpfl, Betriebsratsvorsitzende und Mitglied der ver.di Tarifkommission. Im Vorfeld hatte die Geschäftsleitung von Sana versucht per einstweiliger Verfügung gegen den geplanten Notdienst vorzugehen – trotz geeinter Notdienstbesetzung. Für Martin Schmalzbauer, ver.di Verhandlungsführer, ein Novum: „Dass Arbeitgeber vergeblich versuchen per Gerichtsbeschluss gegen Notdienste vorzugehen ist nichts Neues, dass wir uns
aber vor Gericht treffen, obwohl beide Seiten der vereinbarten Besetzung zustimmen, war auch für uns neu.“ Mit einer starken und eindrucksvollen Demonstration zogen die Beschäftigten vom Hotel am Regenbogen in Cham zunächst vor das Klinikum, wo sie der anwesenden Geschäftsleitung
lautstark und unmissverständlich ihre Meinung deutlich machten: „Wir sind mehr wert. Wir fordern Respekt, Wertschätzung und eine angemessene Entlohnung“, so die Stimmen der Belegschaft. Anschließend zogen die Beschäftigten weiter durch die Innenstadt zum Marktplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Auch hier meldeten sich zahlreiche Beschäftigte zu Wort und äußerten ihren Unmut über die respektlosen „Angebote“ der Arbeitgeberseite aus den vergangenen Verhandlungsrunden. „Der heutige Tag war ein richtig starkes Zeichen an die Arbeitgeberseite. Wir fordern endlich ein ernsthaftes, verhandlungsfähiges Angebot. Ansonsten sehen wir uns in den nächsten Wochen noch häufiger auf der Straße im Streik“, so Gewerkschaftssekretär Sven Czekal abschließend.
Wir waren am Mittwoch beim Warnstreik mit dabei: