Do., 30.06.2022 , 15:22 Uhr

Forderung für bessere Bezahlung und Entlastung

Cham: Demonstration von 150 Sana-Mitarbeitern

Heute haben rund 150 Beschäftigte der Sana Kliniken des Landkreises Cham für bessere Bezahlung und Entlastung demonstriert.

Pressemitteilung von Ver.di

Mit der heutigen Aktiven Mittagspause wollen sie der nächsten Haustarifverhandlung, die am Montag, den 04. Juli stattfindet und die open-end geplant ist, den nötigen Schwung geben, um eine Einigung am Verhandlungstisch zu erreichen. Das unterstreicht auch eine Petition, die auf der Kundgebung erstmals veröffentlicht wurde. Für diese wurde in den letzten Wochen Unterschriften gesammelt – mit großem Erfolg: mehr als die Hälfte der Belegschaft, insgesamt 418 Beschäftigte, haben sich daran beteiligt.

„Die Forderungen sind eine Frage der Gerechtigkeit: einerseits steigen die Lebenshaltungskosten in ungeahnte Höhen, andererseits ist der Abstand zur Bezahlung in kommunalen und kirchlichen Kliniken im Umkreis beachtlich. Wir fordern also nicht unanständig viel. Was wir wollen, ist Gleichbehandlung! Denn auch wir sind es wert! Wir setzen uns tagtäglich für die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten ein und wollen, dass dies auch in Zukunft so bleibt!“ zitierte Andrea Höpfl, Betriebsratsvorsitzende und Mitglied der Tarifkommission aus der Petition. Und weiter: „Wir setzen auf eine Lösung am Verhandlungstisch, die nicht nur uns, sondern allen zugutekommt! Wir machen hiermit aber auch deutlich: sollte eine Lösung nicht ernsthaft versucht werden, werden wir uns für unsere Ziele einsetzen. Wir sind streikbereit!“

Die zuständige Gewerkschaftssekretärin Karin Wagner betonte:

„Es muss jetzt alles getan werden, um bestehendes Personal in Cham zu halten und neues hinzuzugewinnen. Momentan wandert Personal in die Kliniken im Umkreis ab, außerdem gehen in den nächsten Jahren viele Kolleg*innen in Rente. Davor kann man die Augen nicht einfach verschließen. Es muss endlich verstärkt in die Beschäftigten investiert werden. Diese haben das längst verdient! Es ist aber auch wichtig für alle, um auch zukünftig eine qualitativ gute Versorgung von Patienten und Patienten sicher stellen zu können.“

Die lautstarke Kundgebung erhielt Besuch von verschiedenen Gastredner*innen aus der Politik: Marianne Schieder, MdB (SPD), Hans Kraus, stellv. Vors. Der Freien Wähler Oberpfalz und Christian Oberthür, die Linke Cham, sprachen auf der Kundgebung und betonten, dass sie an der Seite der Beschäftigten stünden. Es bestand Einigkeit, dass angesichts des Pflegemangels eine faire Bezahlung das Mindeste sei.

„Es ist ein Skandal, dass ihr überhaupt dafür auf die Straße gehen müsst, um den gleichen Lohn wie die Beschäftigten der Kommunen zu erhalten,“

ergänzte Herbert Breu, der als DGB Vorsitzender des Ortskartells Furth im Wald ebenfalls ein Grußwort hielt.

Hintergrund:

Seit vergangenem Jahr fordern die Beschäftigten der Sana Kliniken des Landkreises Cham eine Gleichstellung im Hinblick auf Bezahlung und Entlastungstage mit den Beschäftigten in kirchlichen und kommunalen Kliniken. Eine erste Angleichung konnte 2021 erreicht werden, jetzt wird erneut verhandelt. Der Lohnabstand zum TVÖD bewegt sich in der Pflege zwischen 3,8 und 6,8% zum TVÖD, auch die Zulagen sind deutlich geringer als

 

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