Über 100 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beteiligten sich an der Aktion, die vom Netzwerk gegen häusliche Gewalt initiiert wurde.
Die Gleichstellungsbeauftragte Tanja Schmidbauer weist darauf hin, dass häusliche Gewalt kein Phänomen der Großstadt sei. 2022 wurden in Deutschland über 150.000 Fälle häuslicher Gewalt registriert. In der Oberpfalz stiegen die Zahlen im Jahr 2023 um 3,2 Prozent auf 2.073 Fälle. Besonders häufig sind Delikte wie Körperverletzung, Bedrohung sowie Sexualstraftaten.
Zwischen September und Oktober konnten Bürgerinnen und Bürger Fotos oder Videos mit Kampagnenplakaten einreichen. Die Ergebnisse wurden zu einer vier Meter langen Collage verarbeitet, die ab dem 25. November im Landratsamt Cham sowie an weiteren Standorten zu sehen sein wird. Die Kampagne möchte nicht nur informieren, sondern auch Mut machen, gegen Gewalt aktiv zu werden.
Im Landkreis Cham stehen zahlreiche Anlaufstellen für Betroffene zur Verfügung, darunter der Frauen-Notruf Cham (09971/79699) und die Fachberatungsstelle für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder (09971/9948 017). Das Netzwerk gegen häusliche Gewalt, gegründet im Jahr 2012, organisiert nicht nur Kampagnen, sondern auch Präventionsaktionen, wie die im Oktober 2024 durchgeführten Präventionstage, die über 1.500 Kinder erreichten.
Die Ergebnisse der Kampagne sowie Informationen zu den Ausstellungsorten sind online auf der Webseite des Landkreises Cham und auf den Social-Media-Kanälen verfügbar. Die Collage ist an folgenden Orten zu sehen:
PM Landkreis Cham / FC