Im Landkreis Cham ist in den frühen Morgenstunden (Freitag, 13.01) ein Mann bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Nachdem die Polizei zunächst einen 29 Jahre alten Autofahrer kontrollieren wollte, setzte dieser einfach die Fahrt fort.
Die Polizei spricht von einer vermeintlichen Flucht, da der Fahrer die deutlichen Haltesignale gar nicht übersehen konnte. Er geriet schließlich aus noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er mit einem weiteren Fahrzeug. Dessen Fahrer, ein 47 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Cham, wurde im Fahrzeug eingeklemmt. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der 29 Jahre alte Autofahrer kam mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Jetzt soll der genaue Unfallhergang geklärt werden, auch ein Hubschrauber war dafür heute im Einsatz. Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
Der vollständige Unfallbericht der Polizei:
Heute Freitag, 13.01.2017, gegen 02:30 Uhr wollten Polizeibeamte der Fahndungseinheit der Polizeiinspektion Furth im Wald auf der B20 in Fahrtrichtung nach Furth im Wald, Höhe Chammünster, einen VW Passat einer verdachtsunabhängigen Kontrolle unterziehen. Sie setzten hierzu entsprechende Anhaltesignale ein, darunter auch Blaulicht und Martinshorn. Der Fahrer des VW, ein 29-jähriger Mann aus dem Landkreis Cham, missachtete diese Anhaltesignale, vergrößerte den Abstand zu dem Polizeifahrzeug auf über 200 Meter und setzte seine Fahrt mit hoher Geschwindigkeit fort.
Auf Höhe der Anschlussstelle Kothmaißling geriet der 29-Jährige aus bislang noch ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und kollidierte hierbei frontal mit einem aus Richtung Furth im Wald kommenden BMW 3er Touring. Der Fahrer des BMW, ein 47-jähriger Mann aus dem Landkreis Cham, wurde durch die Wucht des Aufpralls in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Trotz sofort hinzugezogener Feuerwehren und Rettungsdienste kam für den 47-Jährigen jede Hilfe zu spät. Ein ebenfalls alarmierter Notarzt konnte nur noch seinen Tod feststellen. Der 29-jährige VW-Fahrer kam mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus.
Zur Klärung der Unfallursache wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg ein Sachverständiger hinzugezogen. Die B20 ist für diese Untersuchungen und die anschließende Fahrbahnreinigung noch mehrere Stunden gesperrt. (Stand 6:45 Uhr)
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass an beiden Fahrzeugen Totalschaden entstand.
PM/MF