Di, 02.10.2018 , 08:19 Uhr

Bunte Liste fordert: Kein RKK in Regensburg

Die politische Hochschulgruppe Bunte Liste, die mit acht Sitzen im Konvent und zwei Sitzen im Senat die stärkste Kraft in der Studierendenvertretung ist, stellt die Sinnhaftigkeit eines Kongress- und Kulturzentrums für die Wissenschaftsstadt Regensburg in Frage.

Die Universität bietet ein vielfältiges Raumangebot für den wissenschaftlichen Austausch auf nationaler und internationaler Ebene

Zeitgemäße wissenschaftliche Kongresse sowie Fort- und Weiterbildungen beschränken sich nicht mehr auf bloße Vortragsreihen mit hohen Zuschauerzahlen, sondern leben vor allem durch Diskussionen und Workshops in kleineren Größenordnungen, so die Bunte Liste. Nach allem, was bisher über die Planungen für das RKK bekannt sei, soll hier aber vor allem auf zwei große Räume gesetzt werden. Das mache das RKK für wissenschaftliche Tagungen unattraktiv.

 

“Die Form des wissenschaftlichen Austausches, die in einem RKK möglich wäre, ist bereits jetzt nicht mehr zeitgemäß und mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht mehr zukunftsfähig. Die Universität Regensburg kann mit dem Audimax und ihren verschiedenen Seminarräumen dagegen quasi jedes Veranstaltungsformat bedienen.” Philipp Wegerer, Mitglied der Bunten Liste

 

Wenn die Universität Kongresse in das RKK verlegen würde, brächte das noch weitere Nachteile mit sich, davon sind die Mitglieder der Bunten Liste überzeugt. Ihre Gegenargumente sind:

 

“Der Gedanke, den Austausch zwischen Wissenschaft und Stadtgesellschaft zu fördern, begrüßen wir grundsätzlich. Das Angebot im geplanten RKK scheint sich aber vor allem an externe Wissenschaftler, nicht jedoch an Regensburger Bürger zu richten.“ Matthias Ernst, Mitglied der Bunten Liste

 

Bunte Liste kann sich dem Unipräsidenten in seiner Befürwortung des RKK nicht anschließen

Die ökologische Hochschulgruppe Bunte Liste findet weiter bedenklich, dass durch den Bau des RKK vermutlich ein sehr weitgehender Eingriff in den Alleengürtel notwendig wäre. “Ein nicht-zukunftsfähiger Prestigebau sollte nicht zu einer derartigen Zerstörung von Bäumen und Grünflächen führen. Darüber hinaus gibt es in Regensburg bereits zahlreiche Veranstaltungsorte, die klassischen Großkongressen gerecht werden können, wie beispielsweise das neu gebaute Museum der Bayerischen Geschichte, die RT-Halle oder aber der Audimax der Uni Regensburg. Was aber real fehlt, ist bezahlbarer Wohnraum für Studierende. Hierzu wünschen wir uns eine Initiative von Stadtspitze und Unipräsidenten”, so Vera Forstmeier. “Die Bunte Liste kann sich dem Unipräsidenten Hebel in seiner Befürwortung des derzeitige geplanten RKK aus universitärer Sicht nicht anschließen. Darum sagen wir JA zum Planungsstopp des RKK und rufen die Bürger der Stadt auf, am 14. Oktober ebenfalls mit JA zu stimmen”, so Regine Hofmann abschließend.

Die Bunte Liste ist eine demokratische, ökologische, soziale und parteiunabhängige Hochschulgruppe, die sich unter anderem für die Wiedereinführung der verfassten Studierendenschaft einsetzt.

Das könnte Dich auch interessieren

13.12.2024 Regensburg: Die Haushaltsreden im Stadtrat 27.11.2024 Regensburg: Städte fordern bayernweite Antidiskriminierungsstelle In Bayern setzen sich mehrere Städte, darunter Regensburg, Augsburg, Erlangen und Nürnberg, für die Schaffung einer landesweiten Antidiskriminierungsstelle ein. Sie kritisieren das Fehlen eines solchen Angebots auf Landesebene und fordern die Staatsregierung zum Handeln auf. 29.10.2024 Bayern: Mehr Polizei und Überwachung soll Bahnhöfe sicherer machen - auch Regensburg Eine neue Sicherheitskampagne der Polizei soll ab Anfang 2025 die Bahnhöfe in München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg sicherer machen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kündigte an, die vielfältige Kriminalität an den großen Hauptbahnhöfen konsequenter zu bekämpfen, um nicht nur die Sicherheitslage, sondern auch das Sicherheitsgefühl zu verbessern.   Offensive für sichere Bahnhöfe Die neue Kampagne, „Offensive 09.09.2024 Innere Sicherheit: Mehr Grenzkontrollen ab kommender Woche Ab dem 16. September soll an den deutschen Grenzen verstärkt kontrolliert werden. Das hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser angekündigt. Es gehe dabei unter anderem um die innere Sicherheit.