Mit einer Wahlbeteiligung von rund 83 Prozent habe das Volk sein demokratisches Recht wahrgenommen, so Haber. Doch das Wahlergebnis sei komplex, genau wie die Probleme des Landes.
Das Handwerk hatte während des Wahlkampfs auf mehrere wirtschaftliche Kernprobleme hingewiesen:
Allerdings hätten andere Themen den Wahlkampf dominiert. Dennoch seien diese strukturellen Herausforderungen entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands.
Während große Industrieunternehmen bereits mit Abwanderung drohten, spüre auch das Handwerk eine wachsende Frustration. Immer weniger junge Handwerker seien bereit, einen eigenen Betrieb zu gründen oder einen bestehenden zu übernehmen. Der Grund: Das Gefühl, dass Leistung und Eigeninitiative nicht ausreichend honoriert, sondern eher ausgebremst würden.
Haber fordert von der künftigen Regierung, schnell zu handeln. Es dürfe jetzt keine politischen Machtkämpfe, Schuldzuweisungen oder persönliche Konflikte geben. Stattdessen müssten alle Parteien kompromissbereit sein und sich rasch auf eine stabile Regierung verständigen.
Abschließend betont Haber die große Verantwortung der neuen Regierung. Das ostbayerische Handwerk stehe der Politik zwar noch mit einem gewissen Vertrauensvorschuss gegenüber – doch dieser sei nicht grenzenlos.
Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz / SP