Das Bulmare in Burglengenfeld hat noch bis einschließlich Sonntag, 14. Juni 2015, geöffnet. Dann beginnen in dem Wohlfühlbad die bereits angekündigten Sanierungsarbeiten. Eine entsprechende außergerichtliche Vereinbarung hat die Bulmare GmbH mit dem Generalunternehmer getroffen, der einst das Bad gebaut hatte. Die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten sollen rund viereinhalb bis fünf Monate dauern.
In den Umkleiden, der Schwimmhalle sowie im Obergeschoss der Saunalandschaft müssen alle Fliesen, die Abdichtungen sowie der Estrich entfernt und anschließend wieder neu eingebaut werden. Damit werden vom Generalunternehmer zu verantwortende Baumängel behoben, die seit der Bauabnahme im Jahr 2006 bekannt sind. Die Kosten übernimmt der Generalunternehmer.
Bulmare-Geschäftsführer Rüdiger-Gerd Sappa lobte „die konstruktiven und fairen Gespräche“ mit dem Generalunternehmer, der sich grundsätzlich kooperativ verhalten habe – auch während der seit dem Jahr 2008 andauernden gerichtlichen Auseinandersetzung. Ein Sachverständigen-Büro hat laut Sappa die Mängel ermittelt und festgelegt, wie diese zu beheben sind. Die entsprechenden Leistungsverzeichnisse sind erstellt, der Generalunternehmer hat die zu vergebenden Aufträge bereits ausgeschrieben. Die Bulmare GmbH hat im Vorfeld eine ganze Reihe von einheimischen Firmen empfohlen, die Vergabe erfolgt allerdings über den Generalunternehmer.
Unabhängig von der Einigung zwischen Bulmare GmbH und Generalunternehmer über die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten läuft die gerichtliche Auseinandersetzung weiter. Strittig ist noch die Frage der Lohn- und Gehaltsfortzahlungen; hier wurde noch keine Einigung erzielt.
Sappa erinnerte daran, dass das Sachverständigengutachten eigentlich bereits im August 2013 hätte vorliegen sollen. Final fertiggestellt wurde es tatsächlich aber erst Ende Januar 2015. „Das haben weder der Generalunternehmer, noch die Bulmare GmbH zu verantworten. Wichtig ist aus unserer Sicht nun vor allem, dass ein genauer Zeitplan für die Renovierungs- und Sanierungsarbeiten vorliegt. Das gibt uns und unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein gutes Stück Sicherheit zurück“, sagte der Geschäftsführer.
Denn: Wegen der Renovierungs- und Sanierungsarbeiten wird es im Bulmare keine Entlassungen geben. „Im Gegenteil: Für unser Team gibt es genug zu tun“, sagten Betriebsleiter Reiner Beck und kaufmännische Leiterin Renate Federholzner. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bades werden laut Geschäftsführer Sappa aber nicht für die vom Generalunternehmer zu verantwortenden Renovierungs- und Sanierungsarbeiten eingesetzt. Stattdessen stehen unter anderem turnusgemäße Revisionsarbeiten an, Schulungen und Weiterbildungen sowie die Einführung eines neuen Kassensystems. Dafür wird in Absprache mit den Teamleitern ein eigener Arbeits- und Schichtplan erstellt.
Nach Abschluss der Renovierungs- und Sanierungsarbeiten soll das Bulmare pünktlich zu seinem 10. Geburtstag in neuem Glanz erstrahlen. Schon jetzt steht fest, dass die Dampfbäder erneuert werden, das Dampfbad in der Badelandschaft sogar vergrößert wird. Auch das Kinderplanschbecken in der Schwimmhalle wird komplett erneuert. Und: Neue Wandfliesen in den Duschbereichen sorgen für eine edlere Optik, die den Wohlfühl-Charakter des Bades unterstreicht.
Zusätzlich gibt es eine ganze Reihe von Veränderungs- und Verbesserungsvorschlägen, über deren Umsetzung der Aufsichtsrat der Bulmare GmbH noch zu entscheiden hat. Diese Vorschläge resultieren zum einen aus häufig geäußerten Wünschen von treuen Bulmare-Gästen, zum anderen aus wertvollen Hinweisen der Belegschaft aus der täglichen Praxis, und wurden von Betriebsleiter Reiner Beck skizziert und konkretisiert.
„Reiner Beck und Renate Federholzner machen sich fortlaufend Gedanken darüber, wie die Attraktivität des Bulmare gesichert und ausgebaut werden kann“, sagte Geschäftsführer Sappa. Und: „Es kann nicht nur darum gehen, den status quo zu sichern, wir müssen am Ball bleiben und unseren treuen Gästen immer wieder etwas Neues bieten.“ Eine Umsetzung der Veränderungs- und Verbesserungsvorschläge müsste freilich die Bulmare GmbH bezahlen, nicht der Generalunternehmer. „Hier haben wir aber ein eigenes Sparkonto, über das die genannten Maßnahmen wohl finanziert werden könnten.“
Bürgermeister Thomas Gesche erklärte: „Ich habe stets betont, dass ich zu unserem Bulmare stehe und dass dieses ein wichtiger Standortfaktor mit überregionaler Strahlkraft für Burglengenfeld ist. Die offene und transparente Kommunikation bei diesem Thema hat nun schließlich positiv zur Ergebnisfindung beigetragen und es freut mich außerordentlich, dass nun nach acht Jahren endlich ein Ergebnis erzielt und ein konkreter Sanierungstermin für die ausstehenden Arbeiten gefunden wurde.
Die anstehende Sanierung ist der erste von zwei wichtigen Schritten zum dauerhaften Betrieb und langfristigen Erhalt des Bades. Nun hoffe ich, dass der anvisierte Zeitplan aufgeht und unseren Bürgern, Mitarbeitern, Touristen und auswärtigen Besuchern schnellstmöglich wieder ein gewohnt hervorragendes Wohlfühlbad zur Verfügung steht.
Der zweite notwendige Schritt wird sein, die Tochterunternehmen mit wesentlich mehr finanziellen Mitteln aus dem städtischen Haushalt auszustatten und hierzu zeichnet sich ja bereits eine breite Mehrheit bei den Haushaltsberatungen ab. Somit kann ich als Bürgermeister konstatieren, dass wir auch beim Bad auf einem hervorragenden Weg sind.“
pm