Wir haben heute mit Sprengmeister Michael Filips gesprochen:
Falls die Bombe detonieren würde, würde ein möglicher Sprengkrater bis zu vier Meter tief sein. Er hätte einen Durchmesser von 20 Metern.
Die Bombe habe eine hohe Sprengkraft. Auch in bis zu 1200 Metern Entfernung könne eine Explosion noch Schäden verursachen.
Die Experten müssen die Bombe deshalb in ein 3,5 Meter tiefes Loch heben, also 'tieferlegen', um die mögliche Explosionskraft zu minimieren.
Dadurch würde die Explosion nur noch in rund 500 Meter Entfernung Schäden verursachen können.
Die Bombe wurde mittlerweile mit Sand bedeckt
Eine Pressemitteilung der Stadt verrät ein vorläufiges Datum für die Evakuierung:
"Im Regensburger Westen wurde am heutigen späten Nachmittag eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Der Sprengkörper wurde bei Bauarbeiten in der Dornierstraße entdeckt.
Laut Sprengexperten wird nun zeitnah der Versuch unternommen, die Bombe tiefer zu legen, um sie dann zu entschärfen. Dafür muss es im Regensburger Westen zu weitreichenden Evakuierungsmaßnahmen in einem Radius von 500 Metern kommen. Die Evakuierungsmaßnahmen werden aller Voraussicht nach am Sonntag, 1. November 2015 durchgeführt werden müssen, auch weil Versorgungseinrichtungen und ein Teil der Autobahn davon betroffen sein werden und dies am Sonntag zu den wenigsten Störungen führt.
„Wie dies voraussichtlich ablaufen wird und wen die Evakuierung betrifft, wird morgen im Laufe des Vormittags entschieden“, so Oberbürgermeister Joachim Wolbergs.
Es besteht aktuell keine Gefahr für die Bevölkerung und der Fundort ist rund um die Uhr abgesichert. Der von OB Wolbergs einberufene Krisenstab am heutigen Abend hat sich auf diese Vorgehensweise verständigt."
Nach aktuellen Informationen der Einsatzkräfte wird die Bombe erst morgen (27. Oktober) entschärft. Die genaue Uhrzeit ist aber noch unklar. Von den Evakuierungsmaßnahmen wird das Krankenhaus Barmherzige Brüder betroffen sein. Ob auch das Westbad und die Flüchtlingsunterkunft in der Clermont-Ferrand Turnhalle betroffen sein werden, ist noch unklar. Es soll um 21:00 Uhr eine Einsatzbesprechung geben.
Bei der gefundenen Bombe handelt es sich um eine Fliegerbombe. Die Größe der Bombe ist nach wie vor unklar. Wenn es sich um eine Bombe der Größe im Bereich von 250 Kilogramm handeln sollte, so müsste ein Radius von 500 Metern um den Fundort evakuiert werden. Es würde sich um eine der größten Evakuierungsaktionen der letzten Jahre in Regensburg handeln.
Sollte sich die Bombe und der mögliche Sicherheitsradius tatsächlich in diesem Bereich bewegen, so rechnen die Einsatzkräfte sogar mit einer Evakuierungsdauer, inklusive Vorbereitungen, von bis zu zwei Tagen. Vor allem die Evakuierung des Krankenhauses würde laut Einsatzkräften so lange in Anspruch nehmen.
Bild: Die Fundstelle im Regensburger Westen
Mittlerweile sind die Bombenspezialisten am Fundort eingetroffen. Mehrere Polizeifahreuge und Kräfte der Feuerwehr sind vor Ort. Bei den Anwohnern spüren wir eine gewisse Unruhe, aber keine Panik.
Bild: Einsatzkräfte auf dem Weg zur Fundstelle
Im Regensburger Westen wurde in den Abendstunden des heutigen Montags (26. Oktober) eine Bombe gefunden. Offenbar wurde der Sprengkörper bei Bauarbeiten in der Dornierstraße entdeckt. Von der möglichen Sprengkraft oder der Größe des Bombenfundes ist noch nichts bekannt.
Laut Polizeiinformationen wird ein Team von Spezialisten zum Bombenfund hinzugezogen (Stand 18:15 Uhr) ca. um 18:45 Uhr sollten sie vor Ort sein. Dann wird auch entschieden, wie groß ein möglicher Sicherheitsbereich um die Bombe sein muss. Im Falle einer Entschärfung könnte von einem solchen Sicherheitsbereich und der damit verbundenen Evakuierung auch das Krankenhaus Barmherzige Brüder betroffen sein. Ob auch die Flüchtlings-Notunterkunft in der Clermont-Ferrand-Turnhalle betroffen sein könnte, ist laut Polizei völlig unklar.
Hier die Meldung der Polizei aus Regensburg:
Am Mittwoch, 26.10.2015, fanden Bauarbeiter gegen 16:20 Uhr auf einem Grundstück in der Dornierstraße eine Fliegerbombe.
Ein Kampfmittel-Räumdienst kam noch am Dienstagabend zum Fundort. Nach Auskunft des Sprengmeisters ist eine Entschärfung der Bombe vor Ort notwendig. Es kann derzeit noch nicht gesagt werden, wann die Entschärfung der Bombe stattfinden kann. Auch ist noch nicht bekannt, in welchem Bereich um den Fundort Evakuierungsmaßnahmen notwendig werden.
Umfangreiche Einsatzplanungen haben bereits begonnen. Der Fundort ist weiträumig abgesperrt und wird gesichert. Aufgrund einer Experteneinschätzung besteht durch die Fundmunition derzeit keine Gefährdung. Das Polizeipräsidium Oberpfalz steht in engem Kontakt zur Stadt Regensburg und anderen beteiligten Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben. Über das weitere Vorgehen wird morgen Vormittag entschieden.
Titelfoto: Symbolbild
MF