Bayerns Unikliniken arbeiten an der Behandlung von Corona-Patienten mit Antikörpern aus Blutplasmaspenden. In Regensburg wurden in den vergangenen zehn Tagen 15 Schwerstkranke mit dieser Therapieform behandelt, wie Professor Thomas Müller, Leiter der Internistischen Intensivmedizin, am Donnerstagabend sagte. Für eine Prognose, wie die Therapie anschlägt, sei es noch zu früh.
Aus dem Blutplasma von Menschen, die eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus überstanden haben, werden bei dieser Therapie Antikörper gewonnen, um sie Kranken zu verabreichen. Es sei eine unterstützende Maßnahme, sagte Müller.
Tragfähige Aussagen zur Wirksamkeit der Therapie bei den Regensburger Patienten, ließen sich noch nicht machen. Bei Einzelnen zeige sich aber bereits ein Rückgang der Virusaktivität, so Müller. Dieser könnte jedoch auch Folge eines natürlichen Heilungsprozesses sein.
Auch an den Unikliniken München, Augsburg, Erlangen und Würzburg werden geeignete Blutplasmaspender gesucht. In München hätten sich mehr als 1200 Menschen gemeldet, die spenden wollen, sagte ein Kliniksprecher. Diese würden nun geprüft.
dpa