Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, sagte, Weihnachten rege an zu einer neuen «Suche danach, was Gott bedeutet» und nach «einer Kraftquelle, die uns Hoffnung gibt für unser Leben». Hoffnung sei die wichtigste Ressource in dieser Zeit». Bereits am Donnerstag hatte er in einer ökumenischen Weihnachtsbotschaft mit dem evangelischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm an die Menschen appelliert, gerade in der aktuell schwierigen Zeit einander beizustehen.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick beispielsweise rief an Heiligabend dazu auf, Weihnachten als «therapeutisches Fest» zu feiern. Gut und sinnvoll begangen, entfalte die Weihnacht Heilungskräfte. «Die Botschaft vom Licht, das die finsteren Nächte unseres Lebens erleuchtet, heilt die Wunden der Einsamkeit und der Ängste», sagte er in der Christmette im Bamberger Dom. «Zu jedem Heilungsprozess gehört auch die Hoffnung, dass es besser wird. Weihnachten ist ein Fest der Hoffnung.»
Es ist das zweite Weihnachtsfest unter dem Eindruck der Corona-Pandemie: In den bayerischen Kirchengemeinden haben 2021 wieder zahlreiche Christmetten in gewohnter Präsenzform stattgefunden. Vergangenes Jahr waren die Gottesdienste teilweise ins Internet oder ins Freie verlegt oder nur unter strengen Hygiene- und Abstandsregelungen durchgeführt worden.
dpa