Mi, 24.03.2021 , 17:13 Uhr

Biersieder Uli Pfister: 30 Millionen Maß Bier in 35 Jahren gebraut

Der Kneitinger Biersieder Uli Pfister feiert ein besonderes Betriebsjubiläum: seit 35 Jahren ist er schon bei der Brauerei Kneitinger und in dieser Zeit hat er 30 Millionen Maß Bier gebraut! „Das ist der Nagel, an den ich meinen Beruf hängen werde“, zitiert Uli Pfister mit Blick auf sein 35-jähriges Betriebsjubiläum in der Brauerei Kneitinger und die geplante Pensionierung im Sommer diesen Jahres den Komiker Karl Valentin. In einer Feierstunde überreichte Brauerei-Geschäftsführer Martin Sperger eine Ehrenurkunde der Handwerkskammer.

Wer jemals die Gelegenheit hatte, mit dem gelernten Biersieder aus Schwandorf länger zu sprechen, erkennt, dass die Wahrheit nicht alleine im Wein liegen kann, sondern definitiv im Bier liegen muss. Auf jeden Fall fordert der 63-jährige gebürtige Schwandorfer seinen Gesprächspartnern philosophische und humanistische Vorbildung ab. Braumeister Albert Kellner rechnete nach, dass Uli Pfister am Brauprozess von rund 30 Millionen Litern Bier beteiligt gewesen sein muss.

„Ich habe in dieser Brauerei schon alles gemacht“, erzählt Pfister mit hintergründigem  Lächeln, „auch den Hof zusammengekehrt“, und lobt im selben Augenblick das gute Betriebsklima und die Kollegen, wegen denen er schon so lange und immer noch jeden Tag gerne hier arbeite. Eingestellt worden war er noch von Sofie Kneitinger, die jeden Vormittag persönlich in die Brauerei kam, um nach dem Rechten zu sehen.

„Am schönsten waren die Weihnachtsabfüllungen, vor allem die Spätschicht am Tag vor dem Heiligen Abend, oft bis 22 Uhr“, erinnert sich der glücklich verheiratete Vater zweier Töchter – Lara und Sanja. Dass der vorweihnachtliche Qualitätstest dabei stets positiv ausfiel, lag am grundsätzlichen Qualitätsanspruch der Brauerei und am intensiven Testverfahren. „Händisch“ natürlich, so Pfister, „denn der Computer ist nicht mein Freund.“

Gelernt hat Uli Pfister seinen Beruf bei der Brauerei Jacob in Bodenwöhr. Weitere Stationen vor dem Eintritt am 10. März 1986 in die Brauerei Kneitinger waren eine Brauerei in Neunburg vorm Wald und „Augustiner“ in München. In seiner Freizeit fährt der Familienmensch gerne Rad, pflegt den Garten und erkundet die Berge. Langeweile ist also für den geplanten Ruhestand nicht angesagt. Sein Lieblingsbier: natürlich das „Dunkle“ vom Kneitinger.

 

 

Hans-Christian Wagner/MB

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