Am Sonntag (02.03.2014) wurden in einer Wohnung in Kelheim zwei Leichen aufgefunden. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kripo Regensburg laufen auf Hochtouren.
Gegen 00.45 Uhr wurden in der Wohnung eine 18-jährige Frau und ein 28-jähriger Polizeibeamter tot aufgefunden. Nach ersten Erkenntnissen hat der 28-Jährige zuerst seine 18-jährige Freundin und dann sich selbst mit der Dienstwaffe einer Kollegin erschossen. Wie der Mann an die Waffe kam, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Kripo Regensburg.
+++ Mittlerweile hat die Polizei eine weitere Pressemitteilung herausgegeben:
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen betrat der 28-Jährige am Samstagnachmittag (01.03.2014) die Dienststelle der Polizeiinspektion Kelheim, ging in den Keller und verließ das Gebäude wenige Minuten später wieder. Zu Beginn des Nachtdienstes gegen 19.00 Uhr bemerkte eine 25-jährige Polizeibeamtin, dass ihr Kleiderschrank und das darin befindliche Wertfach, in welchem die Dienstwaffe (P 7) samt Munition gelagert war, widerrechtlich geöffnet worden ist.
Nach der Feststellung des Abhandenkommens der Dienstwaffe richtete sich nach Lage der Dinge diesbezüglich ein Tatverdacht gegen den 28-jährigen Polizeimeister. Durch die Einsatzzentrale beim Polizeipräsidium Niederbayern wurden umfassende Einsatzmaßnahmen in die Wege geleitet. So konnte schließlich ermittelt werden, dass sich der 28-Jährige zusammen mit seiner 18-jährigen Lebensgefährtin in seiner Wohnung in Kelheim aufhalten dürfte. Gegen 00.45 Uhr drangen Spezialkräfte in die Wohnung ein und fanden dann im Wohnzimmer die beiden Leichen mit Schussverletzungen vor. Die Tatwaffe konnte in der Wohnung sichergestellt werden. Zum genauen Todeszeitpunkt können noch keine Angaben gemacht werden.
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg, die vom Polizeipräsidium Niederbayern aus Neutralitätsgründen unverzüglich um die Übernahme der Bearbeitung ersucht wurde, hat noch in der Nacht die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Zwischenzeitlich wurden die Ermittlungen dem Bayerischen Landeskriminalamt übertragen. Nach ersten Erkenntnissen hat der 28-Jährige zuerst seine 18-jährige Freundin und dann sich selbst erschossen. Die zuständige Staatsanwaltschaft Regensburg hat eine Obduktion, welche am Montag (03.03.2014) stattfindet, angeordnet.
Der 28-jährige Polizeibeamte, der seit 01.08.2013 der Polizeiinspektion Kelheim angehörte, hatte bereits seit mehreren Wochen krankheitsbedingt keinen Dienst mehr geleistet und war deshalb derzeit nicht im Besitz seiner Dienstwaffe. Wegen seines Gesundheitszustandes war auch der Ärztliche Dienst der Bayerischen Polizei eingebunden. Der Dienstantritt des Beamten wurde für Montag (03.03.2014) erwartet.
Zu den Hintergründen und den weiteren Umständen der Tat können derzeit keine Angaben gemacht werden.
PM/ MF