Rund 400 Gäste der diesjährigen Verleihung des Kulturpreises Bayern konnten am Donnerstagabend am Münchner Nockherberg hautnah die Vielfalt bayerischer Kunst und Wissenschaft erleben. Insgesamt 39 Preisträger wurden mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Neben den besten Absolventen der bayerischen Hochschulen erhielten in der Sparte Kunst die Schauspielerin Juliane Köhler, das musikalische Duo Coconami, der Künstler Sebastian Kuhn, die Dellnhauser Musikanten, der Kabarettist Django Asül sowie der Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer den Kulturpreis.
Statt einer Fastenpredigt mit deftigen Leviten stand am Donnerstagabend am Münchner Nockherberg die Würdigung kultureller, künstlerischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Leistungen im Mittelpunkt. 39 Preisträger aus der bayerischen Hochschullandschaft und aus der bayerischen Kunst- und Kulturszene wurden für ihre persönlichen Leistungen mit dem Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Seit 2005 verleiht das Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst die Auszeichnung, die im Jahr 1959 als Kulturpreis Ostbayern ihren Ursprung fand.
„Der Kulturpreis würdigt die herausragenden Leistungen von Kunst- und Kulturschaffenden sowie von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern im Freistaat. Mit ihrem Schaffen bringen sie den Kunst- und Wissenschaftsstandort Bayern weit über seine Grenzen hinaus zum Leuchten. Sie gehören zu den Gestaltern unserer Heimat“, betonte Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Moderator Thomas Ohrner führte die rund 400 Gäste durch den Abend, die dabei auch einen beeindruckenden Einblick in die Vielseitigkeit und Werthaltigkeit der wissenschaftlichen Arbeiten gewannen, die durch die Studierenden an den bayerischen Hochschulen entstehen. „Jede Arbeit für sich bringt Wissenschaft, Gesellschaft oder die Kunst wieder ein Stück voran. Die Leistung unserer Preisträger ist Jahr für Jahr auch eine Leistungsschau unserer bayerischen Hochschullandschaft. Es ist beeindruckend, was dort entsteht“, betonte der Vorstandsvorsitzende des Bayernwerks, Reimund Gotzel.
Auf einer ihm bekannten Bühne stand der Schauspieler Stephan Zinner, der am Nockherberg-Singspiel üblicherweise in der Rolle des Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder auftritt. Dieses Mal übernahm Stephan Zinner die Rolle des Laudators für die fünf Preisträger aus der Sparte Kunst. Dazu zählen die Japaner Nami Kamata und Miyaji Mann. Als Musikduo Coconami verbinden die Künstler mit ihrer Musik japanische Klänge mit bayerischer Volksmusik. Seit vielen Jahrzehnten schaffen die Wahlmünchner so eine völlig neue Art von Weltmusik. Mit Titeln wie „Chiemgauer Dreher“, „König Ludwig Lied“ oder „Isarmärchen“ blicken Coconami gekonnt, augenzwinkernd und mit eigener Note auf die Vielfalt bayerischer Folklore.
Ein weiterer Kulturpreis geht an den Bildhauer Sebastian Kuhn. Der bildende Künstler schafft teils großformatige Skulpturen. Eine besondere Note seiner Kunst ist dabei die Offenheit für viele Materialien. Die klassischen Bildhauer-Materialien wie Bronze, Holz oder Stein kombiniert Kuhn beispielsweise mit Acrylglas, Edelstahl oder Plexiglas. Sebastian Kuhn entwickelt Skulpturen sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich.
Ausgezeichnet wurde ebenso die Schauspielerin Juliane Köhler. Viele Jahre wirkte sie bereits am Bayerischen Staatsschauspiel in München. Sie spielte bedeutende Rollen in zahlreichen Fernseh- und Filmproduktionen wie beispielsweise „Aimée und Jaguar“, „Pünktchen und Anton“, „Nirgendwo in Afrika“ oder „Vielmachglas“. Juliane Köhler prägt bis heute die bayerische Schauspielszene auf der Bühne und im Film.
Die Klaviatur der traditionsreichen bayerischen Volksmusik spielen seit Jahrzehnten die Dellnhauser Musikanten. Bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts geht die musikalische Tradition der Gründerfamilie Eberwein zurück. In den 80er Jahren hat Micheal Eberwein die Leitung der Dellnhauser Musikanten übernommen. Bis heute sind die Dellnhauser Musikanten eines der bekanntesten Ensembles bayerischer Volksmusik.
Der niederbayerische Kabarettist Django Asül ist ein weiterer Preisträger des Kulturpreis Bayern 2019. Bereits in den 90er-Jahren unternahm er die ersten Schritte Richtung Bühne. Heute ist Django Asül eine Säule des bayerischen Kabaretts. Mit Witz und enormen Spürsinn bringt er seine Zuschauer zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Er beherrscht die Kunst mit den Mitteln des Kabaretts klare Botschaften zu geben und trotzdem nie das bayerische Motto „leben und leben lassen“ aus dem Auge zu verlieren.
Den Sonderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst erhielt der Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer. Überreicht hat den Kulturpreis Bayern in dieser Kategorie der Bayerische Wissenschafts- und Kunstminister Bernd Sibler. „Ottfried Fischer ist der bayerische Schauspieler schlechthin! Wer verbindet nicht mit Sir Quickly rebellische Jugenderinnerungen? Wer hat nicht schon mit dem Bullen von Tölz spannende Kriminalfälle gelöst? Als Schauspieler und Kabarettist ist er legendär. Jetzt begeistert er auch als Schriftsteller mit humoristisch-melancholischen, nachdenklich-heiteren Anekdoten aus seinem Leben. Aufgrund dieser glücklicherweise nie enden wollenden künstlerischen Vielfalt ist es mir deshalb eine große Ehre und Freude, Ottfried Fischer den Sonderpreis des Kulturpreises Bayern 2019 zu verleihen!“, so Sibler.
Der Kulturpreis Bayern geht auf das Jahr 1959 zurück. In diesem Jahr wurde erstmals der Kulturpreis Ostbayern verliehen. 2005 wurde dieser Preis auf ganz Bayern ausgedehnt. Neben den fünf Kunstpreisträgern werden jährlich 33 Absolventinnen und Absolventen der bayerischen Kunsthochschulen, Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften ausgezeichnet. In der Kategorie Kunst ist der Preis mit 5.000 Euro, in der Kategorie Hochschulen mit 2.000 Euro dotiert. Alle Preisträger erhalten die vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geschaffene Bronzeplastik „Gedankenblitz“. Den Kulturpreis Bayern verleiht das Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.
„Dieses Engagement begleitet unser Unternehmen seit mittlerweile 60 Jahren: Es ist sicher selten, dass ein gesellschaftliches Engagement den Großteil einer bald 100-jährigen Unternehmensgeschichte derart prägt, wie der Kulturpreis die Geschichte des Bayernwerks. Darauf und vor allen Dingen auf die vielen Preisträger sind wir sehr stolz. Die Unterstützung des kulturellen Wirkens in Bayern bleibt uns ein Herzensanliegen“, betonte Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks.
Pressemitteilung Bayernwerk