Mi, 03.06.2020 , 09:06 Uhr

Bayernwerk: Historisch niedriger Stromverbrauch am Pfingstmontag

Am Pfingstmontag konnte das Bayernwerk gleich zwei Rekorde feststellen: Der Stromverbrauch ist mit ca. 1.500 Megawatt der Niedrigste aller Zeiten geweisen. Gleichzeitig ist so viel Solarenergie wie noch nicht eingespeist worden.

Am Pfingstmontag um 14:45 Uhr wurde im Verteilnetz der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) die mit circa 1.500 Megawatt niedrigste Stromabnahme aller Zeiten gemessen. Im Vergleich zum Pfingstmontag des Vorjahres 2019 entspricht dies einer Halbierung des Verbrauchs. Dem historisch geringen Verbrauchswert am gestrigen Montag stand gleichzeitig eine Rekordeinspeisung an Solarenergie ins Höchstspannungsnetz gegenüber. Viel Erzeugung, wenig Verbrauch – diese beiden Effekte bewirkten am Pfingstmontag, dass zwischen 8:00 Uhr und 18:30 Uhr der Eigenversorgungsgrad im Netzgebiet des Bayernwerks bei 100 Prozent lag.

„Seit Beginn der Corona Pandemie sehen wir in unseren Netzen einen deutlichen Rückgang der Stromabnahme, insbesondere im Industrie- und Gewerbebereich.“ erläutert Dr. Egon Westphal, Technik-Vorstand des Bayernwerks. „Gleichzeitig spüren wir den weiterhin hohen Zubau an Photovoltaik-Anlagen. In den vergangen Monaten konnten wir daher immer neue Sonnenstrom-Spitzeneinspeisungen messen.“ Am Pfingstmontag kamen diese beiden Effekte zusammen. Schon um 14.00 Uhr wurde die höchste jemals gemessene Rückspeisleistung ins Höchstspannungsnetz registriert. „Fast 4.000 Megawatt wurden aus dem Netz des Bayernwerks dem europäischen Verbundnetz zur Verfügung gestellt. Ein neuer Spitzenwert.“ konstatiert der Technik-Vorstand.

Überschüssige Energie musste in dieser Zeit sogar abtransportiert werden. Das spiegelte sich auch an der Strombörse wider, wo der Preis am Nachmittag über einen langen Zeitraum negativ war. Damit offenbare die Krise wie unter einem Brennglas, was in Bayern erst in einigen Jahren und bei weiterhin hohem Zubau von erneuerbaren Energieträgern zu erwarten gewesen wäre, so Dr. Egon Westphal: „Die Corona-Krise gibt uns die Möglichkeit, bereits heute darüber nachzudenken, wie wir die Energiewelt von morgen gestalten wollen. Wir haben jetzt die Chance, Konzepte für eine regionale Nutzung der regional erzeugten erneuerbaren Energien zu entwickeln. Neue Anwendungen wie zum Beispiel die Elektromobilität und kleine Batteriespeicher in Haushalten stellen dafür gute Optionen dar“.

 

Pressemitteilung Bayernwerk AG

 

 

 

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