Die Frauen in Bayern bekommen wieder etwas mehr Kinder. Die Zahl der Geburten pro Frau, die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer oder Total Fertility Rate (TFR), sei im vergangenen Jahr auf 1,61 gestiegen, teilte das Landesamt für Statistik am Dienstag in Fürth mit.
Der Schnitt habe damit 2021 knapp unter dem bisherigen Rekord von 1,73 gelegen, der im Jahr 1972 erreicht worden war. 2020 habe der statistische Wert noch bei 1,55 Kindern gelegen. Bei Ausländerinnen ist die Geburtenrate höher als bei Deutschen.
Die höchste Geburtenrate eines bayerischen Landkreises erreichte mit 2,00 der oberpfälzische Kreis Neustadt an der Waldnaab. Die Oberpfalz ist auch der Regierungsbezirk mit dem stärksten Anstieg in den vergangenen zehn Jahren. Die Region mit der geringsten Fortpflanzungsrate im Freistaat ist den Statistikern zufolge Oberfranken mit 1,55 Geburten pro Frau.
Die niedrigsten Quoten verzeichnen in Bayern allesamt Universitätsstädte: Passau mit 1,15 Kindern je Frau, Bayreuth mit 1,20 Kindern, Regensburg mit 1,23 und Erlangen mit 1,25 Kindern. Hintergrund ist ein statistischer Effekt: In diesen Städten gibt es vergleichsweise viele junge Frauen im gebärfähigen Alter, viele schieben aber die Familienplanung wegen Studium und Berufseinstieg nach hinten.
dpa/JM