«Im Vorjahresvergleich ist das ein Minus von 1,1 Prozent», teilte der Handwerkskammertag am Mittwoch in München mit. In den Lehrstellenbörsen der bayerischen Handwerkskammern seien noch rund 5800 Ausbildungsangebote offen.
Auch in den nächsten Wochen und Monaten sei der Start in eine handwerkliche Berufsausbildung möglich: «Lehrverträge können noch weit nach dem 1. September geschlossen werden», sagte Handwerkspräsident Franz Xaver Peteranderl. Rund 130 Ausbildungsberufe böten einen krisensicheren Einstieg ins Berufsleben: «Nach der Ausbildung können sie als Fachkraft im Unternehmen arbeiten, sich über Fortbildungen als Betriebsleitung qualifizieren, ein eigenes Unternehmen gründen oder einen bestehenden Betrieb übernehmen.» In den kommenden fünf Jahren suchten 22 300 Firmen im Freistaat eine neue Chefin oder einen neuen Chef.
Dem Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) zufolge treten insgesamt 40 000 Jugendliche im Freistaat eine Ausbildung an. Die beliebtesten Berufe seien Einzelhandelskaufmann, Verkäufer, Kaufmann für Büromanagement, Fachinformatiker und Industriekaufmann. 38 582 Ausbildungsstellen seien noch unbesetzt, rein rechnerisch kämen auf jeden unversorgten Bewerber 4,7 unbesetzte Lehrstellen. BIHK-Präsident Klaus Josef Lutz sagte: «Das größte Problem für die Betriebe ist nach wie vor, dass es nicht genügend Bewerber für die zahlreichen angebotenen Ausbildungsplätze gibt.» Das betreffe alle Branchen.
dpa