Die Zahl der Arbeitslosen im Freistaat Bayern ist im September im Vergleich zum Vormonat leicht gesunken. Laut der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg ging die Zahl der Arbeitslosen um 6.159 Personen auf insgesamt 293.493 Menschen zurück. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent, was einen Rückgang von 0,1 Prozentpunkten gegenüber dem August bedeutet.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel der Wert jedoch höher aus. Die Arbeitslosenquote stieg hier um 0,4 Prozentpunkte. Für die aktuelle Statistik wurden Daten bis zum 11. September 2023 ausgewertet.
Obwohl die Arbeitslosenzahl saisonal bedingt zurückgegangen ist, fiel der Rückgang nur gering aus. Der Chef der Regionaldirektion, Markus Schmitz, kommentierte dies entsprechend in einer offiziellen Mitteilung.
dpa / MF
Bayerns Arbeitsministerin Ulrike Scharf zeigt sich besorgt: „Die Lage ist ernst. Unsere Wirtschaft befindet sich auf Talfahrt.“ Sie warnt vor den Folgen der Konjunkturkrise, die zahlreiche Unternehmen bereits zu Entlassungen oder zur Ankündigung von Stellenabbau gezwungen hat. In Bayern seien tausende Arbeitsplätze bedroht.
Besonders bei international agierenden Unternehmen zeigt sich ein Trend zu Auslandsverlagerungen. Scharf kritisiert: „Eine De-Industrialisierung mit massiven Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt ist unübersehbar.“ Sie wirft der Bundesregierung vor, anstatt wachstumsfördernde Maßnahmen zu ergreifen, vor allem mit internen Streitigkeiten beschäftigt zu sein, was die Unsicherheit in den Unternehmen und bei den Mitarbeitern weiter verstärke.
Trotz der Herausforderungen bleibt Bayern mit einer Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent weiterhin das Bundesland mit der niedrigsten Quote und liegt damit deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 6,0 Prozent. Insgesamt waren im September 293.493 Menschen in Bayern arbeitslos gemeldet.
Pressemitteilung Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales