Fr, 28.04.2023 , 10:03 Uhr

Bayern: Zahl der Arbeitslosen im April leicht zurückgegangen

Im April ist die Zahl der Arbeitslosen in Bayern gesunken. Dieser Trend zeigt sich auch im Großteil von Ostbayern.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Bayern im April leicht zurückgegangen. Diese sank im Vergleich zum Vormonat um 2,9 Prozent auf 251.241, wie die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit am Freitag in Nürnberg mitteilte.

«Der Rückgang der Arbeitslosenzahl im April ist saisonal üblich, auch wenn dieser Rückgang in diesem Jahr deutlich schwächer ausfällt als in den Vorjahren», erläuterte der Chef der Regionaldirektion Ralf Holtzwart.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sei die Zahl der Arbeitslosen um 15,5 Prozent gestiegen. Neun Zehntel des Anstiegs geht demnach auf die Registrierung ausländischer Arbeitsloser zurück, zwei Drittel allein auf die Menschen aus der Ukraine. Für die aktuelle Statistik wurden Daten verwendet, die bis zum 13. April vorlagen.

Demzufolge sank die Arbeitslosenquote im April 2023 verglichen mit März um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent.

 

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger zu den Arbeitsmarktzahlen

„Unsere bayerischen Unternehmen sind leistungsstark und innovativ. Trotz weiterhin schwieriger Rahmen­bedingungen sichern sie Arbeitsplätze für eine Beschäftigtenzahl auf Rekordniveau. Unseren aufnahme­fähigen Arbeitsmarkt verdanken wir einer starken Wirtschaft. Aber die Bundesregierung muss endlich aufhören, unsere Unternehmen über Gebühr zu belasten. Das geplante Energieeffizienzgesetz, das neue Vorgaben und Verpflichtungen für Unternehmen zur Energieeinsparung enthält, macht genau das Gegenteil. Auch einer starken Wirtschaft wird irgendwann die Puste ausgehen, wenn sie vom Staat stranguliert wird. Die staatlichen Energiesparvorgaben für die Betriebe sind Planwirtschaft durch die Hintertür des Klima­schutzes.“ – Hubert Aiwanger, Bayerischer Wirtschaftsminister

 

Eine kluge Wirtschafts- und Industriepolitik sollte sich darauf fokussieren, den Erhalt und Aufbau von Innovations- und Produktionskapazitäten gerade für Transformationstechnologien zu unterstützen, anstatt sie durch Energieeinsparvorgaben auszubremsen. Die harte Vorgabe einer Verbrauchsminderung deckelt ab einem gewissen Punkt die Produktion und birgt die Gefahr der Deindustrialisierung. Das bedeutet Verlust von Wohlstand für das ganze Land.

 

„Bayern geht hier mit der Hightech Agenda seit Jahren einen ganz anderen Weg und unterstützt Unternehmen bei den gewaltigen Transformationsprozessen, indem Innovationen und technologischer Fortschritt vorangetrieben werden. Der Bund bremst uns hier unnötig aus, wenn beispielsweise Verpflichtungen zur Umstellung der Stromversorgung von Rechenzentren drohen, die uns dann aber bei der Digitalisierung zurückwerfen “, so Aiwanger. „Hier muss Berlin dringend umdenken.“

 

 

Die Zahlen aus unserer Region

Stadt Regensburg

Im Kreis Regensburg Stadt sind im Berichtsmonat 3.821 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 77 Personen oder 2,1 Prozent mehr als im Vormonat und 675 oder 21,5 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 4,2 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Wert des Vormonats und 0,7 über dem Wert des Vorjahresmonats.

 

Landkreis Regensburg

Im Berichtsmonat sind im Landkreis Regensburg 2.765 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 112 Personen oder 3,9 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 402 oder 17,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 2,4 Prozent und liegt damit 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonat, aber 0,3 höher als vor einem Jahr.

 

Landkreis Kelheim

Im Agenturbezirk Kelheim sind im Berichtsmonat 1.991 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 264 Personen oder 11,7 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 248 oder 14,2 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Die aktuelle Arbeitslosenquote liegt mit 2,7 Prozent um 0,4 Prozentpunkte unter dem Vormonat, aber 0,3 über dem Wert vor einem Jahr.

 

Landkreis Cham

Die Arbeitslosigkeit nahm binnen Monatsfrist um 613 Personen bzw. 24 Prozent ab. Mitte des Berichtsmonats waren 1.945 Personen arbeitslos gemeldet, 213 Arbeitnehmer bzw. 12,3 Prozent mehr als im April 2022.

Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,8 Prozentpunkte auf nunmehr 2,7 Prozent. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,4 Prozent.

 

dpa / Arbeitsagentur/ Bayerisches Wirtschaftsministerium / MB

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