Nun wurden weite Teile Nordbayerns aus der Auswahl ausgeschlossen. Besonders in Franken sowie rund um den Chiemsee und in Niederbayern zwischen Landshut und der Grenze zu Österreich gelten Gebiete als ungeeignet.
Laut BGE sind derzeit noch rund 44 Prozent der Fläche Deutschlands im Rennen, weil für diese Gebiete keine abschließende Einordnung erfolgt ist. Seit dem ersten Bericht 2020 wurde die potenzielle Fläche um rund zehn Prozent reduziert. Die Ergebnisse sind als interaktive Karte online einsehbar.
Obwohl viele Gebiete in Bayern als ungeeignet gelten, ist der Freistaat noch nicht komplett von der Suche ausgeschlossen. Ein großer Bereich zwischen Nürnberg, Augsburg und dem Bayerischen Wald bleibt im Verfahren und muss noch genauer untersucht werden. Bis Ende 2027 sollen erste Standortregionen festgelegt werden, die dann oberirdisch erkundet werden. Die endgültige Entscheidung über die Standortregionen trifft der Bundestag.
In Deutschland wird ein Lagerort für 27.000 Kubikmeter hochradioaktiven Müll gesucht, der aus über 60 Jahren Atomkraftnutzung stammt. Aktuell lagert der Müll in 16 Zwischenlagern. Das Endlager soll eine sichere Lagerung über eine Million Jahre gewährleisten.
dpa / FC