Zielscheibe sind große Unternehmen in verschiedenen Orten und Zweigen des Handels, darunter Filialen von Edeka und Rewe, der Textilkette H&M und des Möbelhauses Ikea.
Wegen der Corona-Pandemie soll es vor den Betrieben keine großen Aktionen geben, Kundgebungen sind in Augsburg und Regensburg geplant.
Am kommenden Dienstag steht die dritte Verhandlungsrunde bevor, zuvor will Verdi den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert Lohnerhöhungen um 4,5 Prozent plus einen Fixbetrag von 45 Euro im Monat.
Im Raum Regensburg werden Beschäftigte von Zara und Ikea in Regensburg, dem Norma-Zentrallager in Regenstauf und zahlreiche Netto-Filialen der Oberpfalz und Niederbayern an mehreren Tagen streiken. Am Freitagvormittag findet um 11:00 Uhr eine Demo vom Gewerkschaftshaus zum Domplatz in Regensburg statt. Die Streikkundgebung am Domplatz beginnt ca. 11:45 Uhr.
„Trotz Rekordumsätze in der Pandemie verweigern die Handelskonzerne den Beschäftigten in den Tarifverhandlungen den Respekt und die Wertschätzung durch Entgelterhöhungen. Die Beschäftigten leisten Tag für Tag zuverlässig hervorragende Arbeit und versorgen uns alle. Respekt und Wertschätzung auch beim Gehalt ist da doch das Mindeste, was sie erwarten können. Wenn sich die Arbeitgeber in den Tarifverhandlungen nicht bewegen, dann bewegen sich eben die Beschäftigten in den Betrieben“, so Christin Rappl, ver.di Streikleiterin in der Oberpfalz.
„Jedem und jeder im Handel ist klar, dass Rekordumsätze für die Handelskonzerne immer Rekordarbeit für die Beschäftigten bedeuten. In der Pandemie kamen noch die extrem erschwerten Arbeitsbedingungen hinzu. Das verdient Wertschätzung auch durch Entgelterhöhungen“, sagte Monika Linsmeier, ver.di Streikleiterin in Niederbayern.
Die Tarifverhandlungen werden im Einzel- und Versandhandel am 29. Juni fortgesetzt.
Ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 4,5 % plus 45 Euro im Monat. Im Einzel- und Versandhandel sollen die unteren Beschäftigungsgruppen und Löhne auf ein Mindesteinkommen von 12,50 Euro in der Stunde angehoben werden.
dpa/Ver.di/MB