Bayern kann den Lehrerbedarf im neuen Schuljahr decken. Es stünden ausreichend Stellen und Mittel zur Verfügung, teilte eine Sprecherin des Kultusministeriums in München mit. «Bei der Auswahl der Lehrerinnen und Lehrer setzt Bayern weiterhin auf Qualität und kann auf Seiteneinsteiger verzichten.» Es gebe auch keine speziellen Aktionen, um Lehrer aus anderen Ländern zu gewinnen.
Um auch weiterhin entsprechendes Personal zu finden, gebe es unter anderem ab dem Wintersemester 2018/2019 an bayerischen Universitäten 700 zusätzliche Studienplätze für das Grundschullehramt. Zudem richte Bayern weitere Lehrstühle an den beiden bisherigen Standorten für die Ausbildung von Lehrkräften für Sonderpädagogik in München und Würzburg und neuerdings auch an der Uni Regensburg ein.
Gegen den Lehrermangel an Grund-, Förder- und Mittelschulen startete der Freistaat zudem 2015 ein Programm, mit dem sich Realschul- und Gymnasiallehrer fortbilden können. Mehr als 300 Lehrer hätten schon mitgemacht und arbeiteten in der Regel unbefristet auf Planstellen. Weitere 1300 Kräfte seien für die Maßnahme gewonnen worden.
Mangels Bewerber in den Fachrichtungen Metall- sowie Elektro- und Informationstechnik an beruflichen Schulen gebe es für Diplomingenieure oder Masterabsolventen Möglichkeiten zur weiteren Qualifizierung. «Sie können nach dem Vorbereitungsdienst in das Beamtenverhältnis auf Probe aufgenommen werden», so die Sprecherin. Weil sie diesen Vorbereitungsdienst absolvieren müssen, gelten die Betroffenen den Erklärungen zufolge nicht als Seiteneinsteiger.
dpa/MF