Eine aktuelle Umfrage des Bayerischen Industrie- und Handelskammertags (BIHK) zeigt, dass 28 Prozent der befragten bayerischen Unternehmen über einen Mangel an Rohstoffen klagen. Die Umfrage richtete sich an Betriebe aus Branchen, in denen Rohstoffe eine zentrale Rolle spielen, wie beispielsweise der Bauwirtschaft, der Maschinenbauindustrie und Herstellern von Metallerzeugnissen.
Ein Schwerpunkt des Mangels liegt auf Steinen und Erden, darunter Sand, Kies, Gips und Zement. Fast die Hälfte der betroffenen Unternehmen nannte diesen Bereich. Dahinter folgen Basismetalle wie Eisen, Kupfer und Aluminium. Der Vergleich mit der letzten Umfrage aus dem Jahr 2018 zeigt: Die Probleme bei Steinen und Erden haben deutlich zugenommen.
Die Ursachen für die Knappheit sind vielfältig. Häufig genannt werden:
Zusätzlich haben viele Unternehmen mit steigenden Preisen zu kämpfen. Drei Viertel der befragten Betriebe berichten von überdurchschnittlichen Preiserhöhungen, wobei Basismetalle stärker betroffen sind als Steine und Erden.
Die Prognose ist wenig optimistisch: 60 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sich die Situation in den nächsten fünf Jahren weiter verschlechtern wird. Nur 8 Prozent erwarten eine Verbesserung. Gründe für diese negative Erwartung sind vor allem geopolitische Unsicherheiten und zunehmende bürokratische Hürden.
Die Unternehmen fordern von der Politik eine Erleichterung bei der Gewinnung heimischer Rohstoffe wie Sand und Kies sowie einen freieren Zugang zu Weltmärkten, um Handelsbeschränkungen zu vermeiden.
dpa / MF