Mo, 16.08.2021 , 08:38 Uhr

Corona-Pandemie

Bayern startet mit Auffrischungsimpfungen

In Bayern können von sofort an etwa Alte und Pflegebedürftige Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus erhalten.

«Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten», sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Montag in München. Dies gilt vor allem für Hochbetagte über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen oder Immunsuppression und Pflegebedürftige, die zu Hause leben.

Voraussetzung für die Auffrischung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen sind laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für eine Auffrischung auch alle, die vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder
Johnson & Johnson geimpft sind. In der Praxis wird dieser Personenkreis allerdings wegen des auch hier geltenden Sechs-Monate-Abstandes erst ab Anfang September an die Reihe kommen.

Holetschek empfahl, dass sich die Impfzentren und niedergelassenen Ärzte zunächst auf die Menschen in den Pflegeeinrichtungen konzentrieren sollten. «Denn dort leben die Menschen, die zuerst geimpft wurden», sagte der Minister. Dann könnten sich auch gleich bisher ungeimpfte Mitarbeiter der Einrichtungen unbürokratisch mitimpfen lassen.

Holetschek betonte die Wichtigkeit, auch weiter Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen: «Die Auffrischungsimpfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweitimpfungen gehen. Wir haben genügend Impfstoff. Erstimpfungen haben weiterhin höchste Priorität.»

dpa

 

Die Mitteilung aus dem Gesundheitsministerium

In Bayern sind Corona-Auffrischungsimpfungen für bestimmte Gruppen ab sofort möglich und sollen vor allem in den Pflegeeinrichtungen beginnen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek sagte am Montag: „Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten. Dabei sollten sich die Ärzte und die Impfzentren – diese vor allem mit ihren mobilen Teams – zunächst auf die Pflegeeinrichtungen konzentrieren, denn dort leben die Menschen, die zuerst geimpft wurden.“

Nach dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz vom 9. August richten sich die Drittimpfungen zunächst insbesondere an Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie Einrichtungen der Eingliederungshilfe und weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen, an Patienteninnen und Patienten mit Immunschwäche oder Immunsuppression, an Pflegebedürftige in ihrer eigenen Häuslichkeit und an Menschen ab 80 Jahren. Dabei sollen sie zunächst durch ihre behandelnden Ärztinnen und Ärzte eine Auffrischungsimpfung erhalten. Die staatlichen Angebote für Auffrischungsimpfungen sind hier ergänzend vorgesehen. Voraussetzung ist zudem, dass die Zweitimpfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen ist ein mRNA-Impfstoff, unabhängig davon, mit welchem Impfstoff die erste Impfserie abgeschlossen wurde.

Holetschek erläuterte: „Wir haben am 27. Dezember 2020 mit den Impfungen begonnen. Sechs Wochen später gab es die ersten Zweitimpfungen. Folglich können inzwischen die ersten Bürgerinnen und Bürger aus der Zielgruppe, die wir definiert haben, eine Drittimpfung erhalten.“

Der Minister betonte: „Selbstverständlich ist dieses Angebot zusätzlich zur Möglichkeit gedacht, dass die Heime eine Impfung durch die sie betreuenden niedergelassenen Ärzte vornehmen lassen wollen. Ich erwarte jetzt keinen Ansturm auf die Impfzentren, denn dies ist kein allgemeiner Aufruf zu Auffrischungsimpfungen. Das Angebot richtet sich zunächst nur an die Bürgerinnen und Bürger mit dem größten Risiko – und auch die Zahl derjenigen, bei denen die erste Impfserie sechs Monate zurückliegt, wird erst nach und nach steigen.“

Der Minister wirbt zudem weiterhin für Erst- und Zweitimpfungen für alle, die noch nicht geimpft oder unentschlossen sind. Holetschek bekräftigte: „Die Auffrischungsimpfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweitimpfungen gehen. Wir haben genügend Impfstoff. Erstimpfungen haben weiterhin höchste Priorität! Daher ermuntere ich auch alle Pflegekräfte in den Einrichtungen, die noch nicht geimpft sind, sich unbürokratisch mitimpfen zu lassen, wenn ein mobiles Team für Auffrischungen vorbeikommt.“

Bislang stehen noch keine Aufklärungsbögen für die COVID-19-Impfung zur Verfügung, die Auffrischungsimpfungen thematisieren. Solange dies der Fall ist, erfolgt die Aufklärung mündlich durch den behandelnden Arzt.

 

Pressemitteilung/Newsletter Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

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