In der Energiewende spielen auch Photovoltaikanlagen eine große Rolle. Bayerns Dächer haben großes Potential. Aber oft spricht der Denkmalschutz dagegen. Die Staatsregierung hat deshalb eine Änderung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes angeregt. Heute hat der Wirtschaftsausschuss des Landtags über die Gesetzesvorlage beraten.
In Regensburg hat der Stadtrat mit der Änderung der Altstadtschutzsatzung den Weg für Anträge für PV-Anlagen auf den Altstadtdächern frei gemacht. Initiiert hat diese Änderung die Freie Wähler-Stadträtin und Landtagsabgeordnete Kerstin Radler. Die stellvertretende Vorsitzende und kulturpolitische Sprecherin der Freie Wähler-Landtagsfraktion äußerte sich nach der heutigen Sitzung des Wirtschaftsausschusses:
„Denkmäler sind Orte der Erinnerung, Zeitzeugnisse, städtische Wahrzeichen und Teil des unverwechselbaren Gesichts unserer Heimat. Sie zu bewahren und ihre Bedeutung an nachwachsende Generationen zu vermitteln, sind deshalb zentrale kulturpolitische Aufgaben des Freistaats. Daneben nimmt aber eine weitere Aufgabe eine immer größere Rolle in der Denkmalpflege ein: der Klimaschutz. Wir alle haben die Pflicht, dazu beizutragen, die Lebenschancen zukünftiger Generationen zu sichern. Hiervon kann sich auch der Kulturbereich nicht ausnehmen. Doch bislang haben sich Maßgaben des Denkmalschutzes und Ziele des Klimaschutzes wegen der bestehenden gesetzlichen Regularien gegenseitig beschränkt oder gar blockiert.
Statt Klima- und Denkmalschutz gegeneinander auszuspielen, wollen wir als FREIE WÄHLER-Fraktion die Einhaltung der Klimaziele und den Erhalt unserer vielfältigen Kulturlandschaft in Bayern künftig stärker zusammendenken. Mit der Novelle des Denkmalschutzgesetzes wird Denkmalpflege nun unter den Vorzeichen einer klimagerechten Bauerhaltung und Umbaukultur sowie der Ressourcenschonung betrachtet. Denn auch Baudenkmäler und Ortsbilder von besonderer Bedeutung können mit neuen technischen Entwicklungen und der Integration regenerativer Energieerzeuger dazu beitragen, die Klimaziele zu erreichen – und dennoch ihre ästhetische, kulturelle und geschichtliche Bedeutung bewahren.“
PM Freie Wähler Landtagsfraktion / KH