Die Solarbranche hofft auf ein Rekordjahr. «Für dieses Jahr rechnen wir mit zweistelligen prozentualen Zuwachsraten», sagte Carsten Körnig, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Solarwirtschaft, vor Beginn der Münchner Fachmessen «Smarter E Europe» am Mittwoch. «Das Geschäftsklima ist auf ein Allzeithoch geklettert.» Nach einer neuen Yougov-Umfrage unter 2000 Bürgern, die der Verband in Auftrag gegeben hat, wünschen sich 50 Prozent der Eigenheimbesitzer und vierzig Prozent der Mieter eine Solaranlage auf dem Dach.
Die Solarbranche geht davon aus, dass die Bundesregierung das Ausbauziel für Sonnenenergie heraufsetzen wird, das derzeit bei 2,5 Gigawatt im Jahr liegt. Denn Deutschland wird aller Voraussicht nach das selbst gesetzte Klimaschutzziel verfehlen, das eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von 1990 bis 2020 um 40 Prozent vorsieht. Außerdem wollen Union und SPD den Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch bis 2030 auf 65 Prozent ausbauen. Derzeit liegt er bei 36 Prozent. «Solaranlagen zählen zu den wichtigsten Klimaschutztechnologien», sagte Körnig.
Derzeit sind nach Verbandsangaben in der Bundesrepublik rund vier Millionen Solaranlagen zur Erzeugung von Strom oder Wärme in Betrieb. Unter dem Motto «Smarter E Europe» nehmen bis Freitag insgesamt über 1300 Aussteller an vier gleichzeitig stattfindenden Fachmessen für Solarenergie und erneuerbare Energien teil.
dpa