Mo, 04.04.2022 , 15:33 Uhr

Gespaltene Meinung

Bayern: Einkaufen ohne Maske - noch überwiegt die Vorsicht

Zwei Jahre lang gehörten Mund-Nase-Bedeckungen in der Corona-Pandemie zum Alltag. Mit Beginn der neuen Woche müssen sie in den meisten Teilen Deutschlands zumindest beim Einkaufen nicht mehr getragen werden. Doch bei vielen Kundinnen und Kunden überwiegt die Vorsicht. Auch wir haben uns bei Kunden im Landkreis Regensburg umgehört.

Neben anderen Bundesländer wie zum Beispiel Niedersachsen, NRW und Baden-Württemberg verzichtet auch Bayern auf einen Sonderweg. Seit Frühjahr 2020 war das Maskentragen in Geschäften bundesweit vorgeschrieben gewesen.

Im Einzelhandel sorgte das Ende der Maskenpflicht zuvor für gemischte Gefühle. Die Gewerkschaft Verdi berichtete mit Blick auf das Ansteckungsrisiko von Besorgnis unter den Beschäftigten. Auch unter den Arbeitgebern gibt es viele kritische Stimmen.

In einer Umfrage des Handelsverbands Bayern unter Einzelhändlern gab eine knappe Mehrheit an, das Ende der Maskenpflicht für falsch zu halten (50,4 Prozent). 39,2 Prozent wiederum halten die Abschaffung für richtig. 11,7 Prozent der Einzelhändler in Bayern wollen der Umfrage zufolge in ihren Geschäften an der Maskenpflicht festhalten, 77,4 Prozent dagegen nicht Masken per Hausrecht vorschreiben.

Bei den großen Handelsketten müssen die Kunden ebenfalls keine Bedeckung mehr aufsetzen, etwa bei Rewe, Lidl, Aldi und Edeka, beim Möbelhändler Ikea, beim Buchhändler Thalia oder den Textilketten H&M und Primark. Mitunter wird den Beschäftigten und Kunden aber empfohlen, weiterhin zur Maske zu greifen.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) betonte, es sei immer klar gewesen, dass die Maskenpflicht beim Einkaufen nicht auf Dauer gelten könne und fallen werde, sobald die pandemische Lage dies nach Einschätzung von Politik und Experten zulasse. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth rechnet damit, dass die Mund-Nasen-Bedeckungen weiterhin weit verbreitet sein werden in den Geschäften.

«Wir gehen davon aus, dass die Kundinnen und Kunden eigenverantwortlich handeln und auch weiter beim Einkaufen eine Maske tragen werden», sagte der Verbandsvertreter. «Die Mehrheit hat sich an die Maske gewöhnt und empfindet diese meist nicht als allzu große Einschränkung.» Ein bundesweites aktuelles Stimmungsbild zur Situation in den Geschäften konnte der HDE am Montag allerdings zunächst nicht abgeben. Es bleibt abzuwarten, wie lange die Vorsicht der Verbraucherinnen und Verbraucher in den kommenden Tagen und Wochen anhalten wird.

 

dpa

 

Wir haben uns bei Kunden in einem Supermarkt im Landkreis Regensburg umgehört:

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