Mi, 12.05.2021 , 11:42 Uhr

Bayern: Rund 30.000 Impfdosen für Regionen mit niedriger Impfquote in Arztpraxen

In Bayern gibt es Regionen, die aktuelle eine niedrige Impfquote haben. Dies liegt vor allem an der dort vorherrschenden geringeren Ärztedichte. Die betroffenen 22 Regionen bekommen jetzt rund 30.000 Impfdosen. Das hat Gesundheitsminister Klaus Holetschek mitgeteilt.  Die Impfdosen sollen am 14. Mai in den Arztpraxen ankommen. 

„Wir wollen, dass in ganz Bayern möglichst viele Menschen ein Impfangebot erhalten. Einige Regionen haben eine geringere Ärztedichte und stehen teils auch vor besonderen strukturellen Herausforderungen. Deshalb haben wir dort eine geringere Impfquote in den Arztpraxen und damit im Ergebnis ein geringeres Angebot an Schutzimpfungen.“ - Klaus Holetschek, Bayerischer Gesundheitsminister

Das Bestellsystem des Bundes lasse diese regionalen Gegebenheiten völlig außer Acht, so der Gesundheitsminister. Dies führe zu einer strukturellen Benachteiligung dieser Regionen bei den Impfungen in den Arztpraxen. Genau in diesen Regionen springt jetzt der Freistaat ein.

In der Sitzung des Lenkungsausschusses der Bayerischen Impfallianz am 5. Mai haben Vertreter der Ärzteschaft, der Apotheker, des Bayerischen Landkreistages und des Bayerischen Städtetages die Frage eingehend erörtert. Alle waren sich einig, weitere Möglichkeiten für Sonderkontingente zu prüfen.

„Ich freue mich, dass wir schon jetzt Impfdosen zur Verfügung stellen können. Das ist ein gutes Signal für einen gleichmäßigen Impffortschritt in ganz Bayern!“, sagte der Staatsminister. Holetschek ergänzte: „Die Sonderkontingente zeigen auch, wie eng die Impfungen in den Arzt­praxen und in den Impfzentren verzahnt sind. Beide Systeme ergänzen sich und sind die festen Säulen, auf denen die Bayerische Impfstrategie steht.“ Der Minister forderte zugleich den Bund auf, das Bestellsystem der Ärzte zu verbessern und Arztpraxen in Regionen mit geringerer Arztdichte größere Bestellmengen zu ermöglichen.

„Da die Impfquote der niedergelassenen Ärzte regional unterschiedlich ist, kann die Verteilung von Sonderkontingenten an die Impfzentren zu einer gleichmäßigen Impfquote beitragen. Unerlässlich bleibt aber, dass endlich mehr Impfstoff geliefert wird und noch mehr Ärzte Impfungen durchführen.“ - Oberbürgermeister Markus Pannermayr, Vorsitzender des Bayerischen Städtetags

Christian Bernreiter, Präsident des Bayerischen Landkreistags, fügte hinzu: „Gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Bayern sind in allen Bereichen unser großes Ziel. Hierzu zählt gerade in dieser Zeit auch die gleichmäßige Versorgung mit Impfstoff. Mein großer Dank gilt hier unserem Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der unser Anliegen aufgegriffen und in die Tat umgesetzt hat. Die Verteilung von Sonderkontingenten ist ein Baustein der Lösung!“

Der Minister ergänzte: „Wir stellen rund 30.000 Impfdosen von Johnson & Johnson bereit. Sie gehen an die Impfzentren in den kreisfreien Städten und Landkreisen, die wir nach strengen Kriterien ausgewählt haben: Dazu gehören die 7-Tage-Inzidenz am Stichtag 5. Mai und die Höhe der Abweichung der Impfquote (Ärzte pro Einwohner gemessen am bayerischen Durchschnitt bei den Arztimpfungen ebenfalls zum Stichtag 5. Mai).“

Der Minister fügte hinzu: „Berücksichtigt wird auch, ob Regionen bereits Sonderzuweisungen als Hochinzidenzgebiete/Grenzregion erhalten haben, beziehungsweise ob und in welchem Umfang sie Sonderkontingente von AstraZeneca Mitte April abgerufen haben. Nach sorgfältiger Gewichtung der Kriterien können wir nun 22 Landkreise und kreisfreie Städte mit Sonderlieferungen versorgen.“

 

Je rund 1.600 Impfdosen gehen an

 

Je rund 800 Impfdosen gehen an

 

Die Impfdosen kommen am 14. Mai in den Impfzentren an.

Gesundheitsminister Holetschek betonte: „Die zusätzlichen Lieferungen sind aufgrund einer bislang nicht verplanten Sonderlieferung des Impfstoffs von Johnson & Johnson möglich geworden. Wenn ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht und auch die regulären Zweitimpfungen in den Impfzentren gesichert sind, werden wir weitere Sonderkontingente prüfen. Ich freue mich, dass wir so rasch eine erste gute Lösung gefunden haben. Für ganz Bayern ist das ein gutes Signal!“

 

Bayerisches Gesundheitsministerium/MB

 

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