Das Bayerische Landesamt für Statistik hat die Zahlen für die Spargelsaison 2024 veröffentlicht. Demnach liegt die Fläche für den Spargelanbau in Bayern dieses Jahr bei rund 3.500 Hektar. Davon waren etwa 3.100 Hektar ertragsfähig, während die restlichen 400 Hektar auf Junganlagen entfallen, die noch keinen Ertrag bringen.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtanbaufläche um 4,2 Prozent gestiegen (2023: 3.344 Hektar). Allerdings liegt sie 8,3 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 (3.799 Hektar). Die Spargelsaison beginnt offiziell Anfang April und endet traditionell am 24. Juni, dem Johannistag.
Laut den Ergebnissen der Gemüsevorerhebung sank der Hektarertrag bei Spargel um 2,9 Prozent auf 60,0 Dezitonnen (2023: 61,8 Dezitonnen). Im Vergleich zum langjährigen Mittel von 62,9 Dezitonnen entspricht dies einem Rückgang von 4,6 Prozent.
Die gesamte Erntemenge beläuft sich 2024 auf rund 18.300 Tonnen, was einen Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (18.515 Tonnen) bedeutet. Gegenüber dem langjährigen Durchschnitt (20.431 Tonnen) beträgt der Rückgang 10,5 Prozent.
Im Gegensatz zur Spargelsaison dauert die Erdbeersaison noch an. Erste Angaben der bayerischen Erdbeerbauern zeigen, dass die Anbaufläche 2024 bei rund 1.600 Hektar liegt, was einem Rückgang von 7,9 Prozent im Vergleich zu 2023 (1.772 Hektar) entspricht. Von diesen Flächen sind etwa 1.200 Hektar ertragsfähig, 8,8 Prozent weniger als im Vorjahr (1.268 Hektar) und 10,8 Prozent unter dem langjährigen Mittel (1.298 Hektar).
Bayernweit werden im Jahr 2024 voraussichtlich 66,1 Dezitonnen Erdbeeren pro Hektar im Freiland geerntet, was einem Rückgang von 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (77,0 Dezitonnen) entspricht. Im Vergleich zum langjährigen Mittel von 74,8 Dezitonnen ist ein Minus von 11,6 Prozent zu verzeichnen.
Insgesamt wird bei Erdbeeren im Freiland und unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen eine Erntemenge von rund 9.200 Tonnen erwartet. Dies sind 25,6 Prozent weniger als 2023 (12.418 Tonnen) und 20,3 Prozent weniger als der Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 (11.596 Tonnen).
Die extreme Witterung, insbesondere Frostschäden im April sowie Hagel- und Starkregenschäden später im Jahr, haben zu unterdurchschnittlichen Erträgen und teils Totalausfällen bei der Erdbeerernte geführt. Diese vorläufigen Ergebnisse der Gemüsevorerhebung geben einen ersten Überblick über die Spargel- und Erdbeerernte in Bayern. Die endgültigen Zahlen werden im Frühjahr 2025 erwartet.