Fr, 29.10.2021 , 09:54 Uhr

Bayern: Rekord bei Sieben-Tage-Inzidenz - Krankenhausampel trotzdem auf Grün

Bayern hat die drittgrößte Infektionsrate in Deutschland.

Nach seit Tagen stark steigenden Werten ist in Bayern am Freitag nach Zahlen des Robert Koch-Instituts eine neue Rekord-Inzidenz bei Infektionen mit dem Coronavirus gemessen worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner lag am Freitag dem RKI zufolge im bayernweiten Durchschnitt bei 221,9 – höher als je zuvor. Der bisherige Rekord stand bei 217,8 und stammt vom 20. Dezember vergangenen Jahres. Im Bundesländervergleich liegt Bayern damit an dritter Stelle hinter Thüringen (288,9) und Sachsen (253,9).

Ungeachtet der teils drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen und örtlich bereits aufgetretener Versorgungsengpässe bleibt die bayernweite Krankenhaus-Ampel weiter auf Grün. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) meldete am Freitag 486 Krankenhauseinweisungen binnen sieben Tagen pro 100 000 Einwohner. Erst wenn die Zahl auf 1200 steigen würde, würde die Ampel auf Gelb springen. Am Donnerstag hatte die Zahl der binnen sieben Tagen neu in Krankenhäusern aufgenommenen Menschen noch 455 pro 100 000 Einwohner betragen.

Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser wurden – Stand Freitag mittag – nach LGL-Angaben 387 Menschen wegen Covid-19 behandelt. Tags zuvor waren es noch 368. Die Ampel springt auf Rot, wenn die Zahl von 600 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen erreicht wird.

In einigen Regionen des Freistaates ist die Ampel bereits regional auf Rot – etwa in Rosenheim, wie die Stadtverwaltung am Freitag mitteilte. Unter anderem aus diesem Grund haben die am stärksten betroffenen Kommunen im Süden Bayerns bereits vom 1. November an strengere Vorschriften bezüglich der Maskenpflicht und beim Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen erlassen.

 

dpa

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