Unter bestimmten Auflagen dürfen ab heute in Bayern wieder Gottesdienste gehalten werden. Bei den Moscheen sieht es aber anders aus. Diese werden frühestens ab 9. Mai wieder öffnen, das haben die islamischen Religionsgemeinschaften mitgeteilt. Ein Grund ist unter anderem die Minimierung des Ansteckungsrisikos.
Während die christlichen Kirchen mit Beginn der Erlaubnis an diesem Montag wieder gemeinschaftliche Gottesdienste zelebrieren, müssen Muslime in Bayern noch bis zum Wochenende warten. Aus Fürsorge für die Gesundheit der Gemeindemitglieder und zur Minimierung des Ansteckungsrisikos würden Gottesdienste in Moscheen erst ab dem 9. Mai durchgeführt, teilten die islamischen Religionsgemeinschaften in einer gemeinsamen Erklärung mit. Besonders stark frequentierte Gebete wie Freitagsgebete bleiben ausgesetzt.
Auch sollen nur wenige Moscheen öffnen, die Hygienestandards garantieren können. Muslime sollen ihren religiösen Pflichten weiter in ihren Wohnungen nachkommen.
„Mit der Umsetzung der Maßnahmen sind viele ehrenamtlich geführte Gemeinden überfordert und tragen gleichzeitig eine große Fürsorgepflicht für die Gemeindemitglieder und die Gesamtgesellschaft“, heißt es in der Mitteilung der Landes- und Regionalverbände der fünf im Koordinationsrat der Muslime vertretenen Religionsgemeinschaften, darunter der Zentralrat der Muslime in Deutschland und Ditib. Auszuwählen, wer zum Gebet kommen darf, „würde zu ungewollten Diskriminierungen führen“.
Wie auch in christlichen Kirchen wird die Besucherzahl in Moscheen begrenzt, es gelten Abstands- und Maskenpflicht. Die Gläubigen müssen eigene Gebetsteppiche mitbringen und die rituelle Waschung wird nur zu Hause gemacht. In gemeinsamen Gebetsräumen würden entsprechend dem Frauenanteil in der Moschee feste Kontingente für sie gewährleistet.
dpa