Di, 29.10.2024 , 16:37 Uhr

Bayern: Mehr Polizei und Überwachung soll Bahnhöfe sicherer machen - auch Regensburg

Bahnhöfe in Großstädten sind kein Ort, an dem man sich allzu gerne aufhält. Eine neue Kampagne soll nun in den größten Städten Bayerns die Kriminalität eindämmen. Aber zunächst nicht überall.

Eine neue Sicherheitskampagne der Polizei soll ab Anfang 2025 die Bahnhöfe in München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg sicherer machen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kündigte an, die vielfältige Kriminalität an den großen Hauptbahnhöfen konsequenter zu bekämpfen, um nicht nur die Sicherheitslage, sondern auch das Sicherheitsgefühl zu verbessern.

 

Offensive für sichere Bahnhöfe

Die neue Kampagne, „Offensive sichere Bahnhöfe in Bayern“, wird in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei und den betroffenen Städten umgesetzt. Hierbei wird für jede Stadt ein eigenes Aktionskonzept erstellt, das vorrangig in größeren Städten starten soll. Weitere Städte könnten bei Erfolg der Maßnahmen folgen. Die Grundzüge des Konzepts sollen bis Weihnachten 2024 feststehen und ab Januar 2025 in die Umsetzung gehen.

 

Geplante Maßnahmen: Polizeipräsenz und Videoüberwachung

Laut Innenminister Herrmann umfasst die Offensive verschiedene Schwerpunkte: verstärkte Präsenz von Landes- und Bundespolizei, den Ausbau der Videoüberwachung, eine engere Zusammenarbeit mit den Ausländerbehörden und Jugendämtern sowie eine Kooperation mit der Deutschen Bahn und Nahverkehrsunternehmen. Bereits bestehende Einsatzkonzepte für Bahnhofsareale sollen überprüft und gegebenenfalls optimiert werden, ergänzt durch einen ständigen Erfahrungsaustausch zwischen den Städten.

 

Steigende Kriminalität an Bayerns Bahnhöfen

Die Kriminalität an den bayerischen Hauptbahnhöfen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So verdoppelten sich die Straftaten am Münchner Hauptbahnhof zwischen 2019 und 2023 auf 3.540 Delikte, wobei die Gewaltdelikte von 361 auf 568 Fälle stiegen. Auch in Nürnberg, Augsburg und Regensburg wurden deutliche Zuwächse registriert: In Regensburg etwa stiegen die Straftaten um 165 Prozent.

dpa / MF

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