Die Anzahl der gemeldeten Prostituierten in Bayern ist im Jahr 2023 um etwa zehn Prozent gestiegen. Ende Dezember waren 4.968 Personen registriert, rund 400 mehr als im Vorjahr. Trotzdem liegen die Zahlen noch deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie. 2019 waren mehr als 8.000 Prostituierte gemeldet.
Die Zahl der Gewerbebetriebe sank von über 500 im Jahr 2019 auf 419. Die meisten Prostituierten arbeiten in München (1.729), gefolgt von Nürnberg (993), Augsburg (307) und Regensburg (306). Insgesamt wurden in München 125 der 419 Prostitutionsgewerbe gemeldet, in Nürnberg 68.
Deutschlandweit zeigt sich ein ähnlicher Trend. Ende 2023 waren etwa 30.600 Prostituierte gemeldet, ein Anstieg von 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, aber weniger als die 40.400 registrierten Personen Ende 2019.
Ein Großteil der Beschäftigten hat eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit (87,1 %), hauptsächlich rumänische Staatsangehörigkeit (42,6 %). Die meisten Prostituierten sind zwischen 21 und 45 Jahre alt (76,7 %).
Seit dem Prostitutionsgesetz 2002 gilt Prostitution als normales Gewerbe. Seit 2017 benötigen Bordelle eine Betriebserlaubnis, und Prostituierte müssen ihre Tätigkeit anmelden und zur Gesundheitsberatung gehen. Dies soll ihre Rechte stärken und ihren Schutz vor Ausbeutung und Gewalt verbessern.
dpa / Bayerisches Landesamt für Statistik