Bayerns Handwerksbetriebe gehen mit mehr Lehrlingen in das neue Ausbildungsjahr. Bis Ende August seien von den Handwerkskammern im Freistaat 22 891 neue Lehrverträge registriert worden und damit fast drei Prozent mehr als im Vorjahr, teilte der Bayerische Handwerkstag (BHT) am Montag in München mit. «Angesichts des demografischen Wandels und der Akademisierung ist das ein schöner, wenn auch vorläufiger Erfolg, auf dem wir uns aber nicht ausruhen werden», erklärte BHT-Präsident Franz Peteranderl.
Erfahrungsgemäß würden bis weit in den Oktober hinein noch viele Ausbildungsverträge abgeschlossen. Entsprechend werben Betriebe, Kammern, Innungen und Verbände auch weiter um Jugendliche, die noch auf der Suche nach Lehrstellen sind, wie Peteranderl sagte. Dabei nahm er besonders Abiturienten ohne Studienplatz in den Blick: «Bevor diese jungen Leute irgendein Studium beginnen, um bei erstbester Gelegenheit zu wechseln, sollten sie über eine Berufsausbildung nachdenken», so der BHT-Präsident. «Im Handwerk kommen sie schneller in Führungspositionen und Selbstständigkeit als mit einem Studium.»
dpa/MF