Die allgemeine Lebenszufriedenheit der Erwachsenen in Bayern ist im Herbst auf 71 Punkte gefallen, drei Punkte weniger als im Sommer des Vorjahres. Damit liegt Bayern weiterhin über dem Bundesdurchschnitt von 60 Punkten, jedoch hat sich der Abstand um vier Punkte verringert. Die Erhebung im Auftrag der Volks- und Raiffeisenbanken zeigt, dass die Konjunkturschwäche das Wohlbefinden der Bevölkerung beeinflusst.
Innerhalb Bayerns variieren die Werte: Niederbayern, Mittelfranken und Schwaben verzeichnen mit 72 Punkten die höchste Zufriedenheit, gefolgt von Oberbayern und Oberfranken mit 70 Punkten. Die Oberpfalz erreicht 69 Punkte, während Unterfranken mit 68 Punkten am niedrigsten bewertet wird.
Besonders im Bereich Arbeitsplatz und persönliche finanzielle Lage sinkt die Zufriedenheit auf 62 Punkte, zwei weniger als im Sommer 2023. Jugendliche zwischen 18 und 24 Jahren machen sich hierbei überdurchschnittlich große Sorgen, was laut Stefan Müller, dem Präsidenten des Genossenschaftsverbands Bayern, die Belastung der jungen Generation durch die wirtschaftliche Situation unterstreicht.
Der Bereich Vernetzung mit Freunden und Familie bleibt ein starker Faktor, jedoch sank der Zufriedenheitswert hier leicht auf 74 Punkte. Besonders Niederbayern schätzt diesen Bereich mit 76 Punkten hoch ein.
Das Wohnumfeld in Bayern wird nun mit 60 Punkten bewertet, ein Rückgang um zwei Punkte seit dem Sommer. Unterfranken nimmt hier mit 62 Punkten die Spitzenposition ein. Die Bewertung der technischen Infrastruktur und Grundversorgung bleibt konstant bei 51 Punkten, ebenso der Bereich Freizeit, Kultur und Bildung mit 70 Punkten.
Der Heimatindex Bayern, der aus den Teilindizes gebildet wird, liegt aktuell bei 65 Punkten und damit einen Punkt niedriger als im Sommer. Müller warnte, dass selbst kleine Veränderungen ernst genommen werden sollten, da die wirtschaftliche Lage in Bayern weiterhin Sorge bereitet.
dpa / MF