Die Arbeitgeber waren mit einem verbesserten Angebot zu den Verhandlungen gekommen. Sie offerierten bei einer Laufzeit von 36 Monaten in drei Schritten Erhöhungen von 2 Prozent, 1,4 Prozent und 2 Prozent. Dabei sollte allerdings zwischen von der Pandemie betroffenen und nicht betroffenen Unternehmen wie dem Lebensmitteleinzel- oder dem Versandhandel unterschieden werden. Bei den betroffenen Unternehmen sollten die Erhöhungen innerhalb der Laufzeit später erfolgen. Zudem sollte es eine Einmalzahlung von 300 Euro nur in den nicht betroffenen Betrieben geben.
Ver.di lehnt das Angebot ab. Es bleibe «weit hinter den Erwartungen und Realitäten der Beschäftigten» zurück. Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Hubert Thiermeyer, sagte, es bedeute «Reallohnsenkung für alle Beschäftigten», da es nicht einmal die Preissteigerung ausgleiche. «Handelskonzerne, welche eindeutige Krisengewinner sind, verstecken sich hinter
Krisenbetrieben», kritisierte er.
Ver.di fordert eine Erhöhung um 4,5 Prozent plus 45 Euro – bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und einen Mindeststundenlohn von 12,50 Euro. Die Gespräche sollen am 29. Juli fortgesetzt werden.
dpa/MB